"Tun Sie, was zur Hölle Sie wollen" Irans Präsident weist Trump brüsk zurück

US-Präsident Trump hat dem Iran nach eigenen Angaben Verhandlungen über dessen Atomprogramm angeboten. Laut Teheran kam ein entsprechender Brief aber nie an.
Irans Präsident Massud Peseschkian lehnt Verhandlungen mit US-Präsident Donald Trump ab, solange dieser Drohungen ausspricht. Die staatlichen Medien der Islamischen Republik zitierten Peseschkian am Dienstag mit den Worten: "Tun Sie, was zur Hölle Sie wollen", die an Trump gerichtet seien.
Trump hatte nach eigenen Angaben dem Iran in einem Brief Verhandlungen über das Atomprogramm vorgeschlagen. Sollte es nicht dazu kommen, würden die USA militärisch intervenieren, warnte Trump in einem am Freitag ausgestrahlten Interview des Senders Fox. Die iranische UN-Mission erklärte dagegen, nichts von einem solchen Brief zu wissen.
Trump bietet angeblich Gespräch an – und droht zugleich
In dem Interview sagte Trump, er habe dem geistlichen Oberhaupt des Iran, Ayatollah Ali Chamenei, in dem Schreiben erklärt, dass eine Verhandlungslösung "viel besser für den Iran sein wird". Ohne Verhandlungen würden die USA jedoch militärisch intervenieren müssen – "und das wird eine fürchterliche Sache für sie sein", warnte Trump. Der Iran dürfe keine Atomwaffen besitzen.
Während Trumps erster Amtszeit hatten sich die USA im Jahr 2018 einseitig aus der mühsam ausgehandelten internationalen Vereinbarung zurückgezogen und erneut schwere Sanktionen gegen Teheran verhängt. Auch der Iran hielt sich nach dem Ausstieg der USA schrittweise nicht mehr an seine Verpflichtungen. Diplomatische Bemühungen um eine Wiederbelebung des Atomabkommens führten seitdem zu keinen konkreten Ergebnissen.
Iran treibt Atomprogramm offenbar stark voran
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hatte kürzlich von einem "ernsthaft besorgniserregenden" Anstieg der Urananreicherung im Iran berichtet. Demnach verfügte das Land am 8. Februar über schätzungsweise 274,8 Kilogramm von auf bis zu 60 Prozent angereichertem Uran – 92,5 Kilo mehr als im November. Für den Bau einer Atombombe ist eine Anreicherung auf 90 Prozent nötig.
Trump hatte nach seiner erneuten Rückkehr ins Weiße Haus in Washington erklärt, an die während seiner ersten Amtszeit verfolgte Politik des "maximalen Drucks" auf den Iran anknüpfen zu wollen. Allerdings schlug er auch ein "Atom-Friedensabkommen" mit Teheran vor. Der iranische Außenminister Araghtschi erklärte im vergangenen Monat zwar die grundsätzliche Bereitschaft seiner Regierung zu Verhandlungen mit den USA – dies gelte aber nicht bei "maximalem Druck".
- Nachrichtenagentur AFP