"Koalition der Willigen" Australien schließt Entsendung von Truppen in die Ukraine nicht aus

Australien könnte sich vorstellen, Soldaten in die Ukraine zu schicken. Vorher muss aber eine wichtige Bedingung erfüllt werden.
Australiens Premierminister Anthony Albanese hat eine mögliche Beteiligung seines Landes an einer Friedensmission in der Ukraine in Aussicht gestellt. "Wir würden eine Beteiligung an einer Friedensmission in der Ukraine in Betracht ziehen", sagte Albanese am Sonntag vor Journalisten. Zugleich betonte er, dass es für eine solche Mission noch zu früh sei: "Es ist natürlich noch zu früh – man kann keine Friedenstruppen einsetzen, ohne Frieden zu haben."
Der Premierminister äußerte sich nach einem Treffen mit seinem britischen Amtskollegen Keir Starmer am Samstag. Beide betonten ihre "klare Unterstützung für die Ukraine", so Albanese.
Albanese will in die "Koalition der Willigen"
Zusätzlich kündigte Albanese an, einen hochrangigen Vertreter zu einem Treffen europäischer Verteidigungsminister nach Paris zu entsenden. Dort wollen Vertreter aus Deutschland, Frankreich, Italien, Polen und Großbritannien am Dienstag über die weitere Unterstützung für die Ukraine beraten. Deutschland wird dabei vom amtierenden Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) vertreten.
Die Debatte über eine internationale Friedensmission war zuletzt durch Äußerungen von Starmer und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron angefacht worden. Beide hatten die Entsendung von Truppen in die Ukraine ins Spiel gebracht, um nach einem möglichen Waffenruheabkommen den Frieden im Sinne Kiews zu sichern. Russland lehnt eine solche Mission strikt ab.
Albanese hatte bereits zuvor betont, dass Australien die Ukraine weiterhin unterstützen werde. "Wir werden der Ukraine so lange wie nötig zur Seite stehen", sagte er vergangene Woche, nachdem ein Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit einem Streit geendet hatte.
- Nachrichtenagentur AFP
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