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Trump boykottieren? Online-Anwendung erkennt Produkte aus den USA


Online-Anwendung bereits verfügbar
Boykott von US-Produkten erreicht Europa

Von t-online, FIN

Aktualisiert am 06.03.2025 - 12:17 UhrLesedauer: 2 Min.
Trump vor US-KongressVergrößern des Bildes
Donald Trump (Archivbild): Den wichtigsten Handelspartnern der USA hat er bereits Strafzölle auferlegt. (Quelle: Win McNamee/POOL Getty Images/AP/dpa/dpa-bilder)
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Die Boykott-Bewegung gegen US-Produkte nimmt in Europa Fahrt auf. Eine neue Internetseite unterstützt Konsumenten dabei, gezielt Alternativen zu wählen.

Die wirtschaftspolitische Kehrtwende der neuen US-Regierung unter Präsident Donald Trump stößt im Westen auf wenig Zuspruch. Die USA haben einige ihrer wichtigsten Handelspartner bereits mit Strafzöllen belegt, anderen wird noch damit gedroht. Hinzu kommt der Eklat um die Unterstützung der Ukraine, der international ebenfalls Verstimmung auslöst.

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Sowohl in der Politik als auch in Teilen der Zivilgesellschaft regt sich zunehmend Widerstand gegen Trumps protektionistische Wirtschaftspolitik. In Europa hat sich nun eine Bewegung formiert, die US-Produkte boykottieren will, um ein Zeichen gegen die amerikanische Handelspolitik zu setzen.

Ursprung in Kanada

Ihren Ursprung hat die Boykott-Bewegung in Kanada, wo Trump am 4. März Zölle auf kanadische Produkte eingeführt hat. Als Reaktion darauf riefen sowohl Vertreter der kanadischen Regierung als auch Premierminister Justin Trudeau die Verbraucher dazu auf, verstärkt kanadische Produkte zu kaufen und US-Importe zu meiden.

In einigen Regionen geht der Boykott noch weiter: In Ontario etwa wurde amerikanischen Alkoholproduzenten und -lieferanten mitgeteilt, dass der Vertrieb ihrer Produkte ab sofort eingestellt werde. Der Umsatz amerikanischer Alkoholprodukte in Ontario allein beläuft sich auf rund eine Milliarde Euro pro Jahr.

Was in Kanada begann, hat inzwischen Europa erreicht. In den sozialen Medien häufen sich Beiträge mit Listen alternativer Produkte, die US-amerikanische Pendants ersetzen sollen. Verbraucher werden ermutigt, bevorzugt europäische Produkte zu kaufen und damit die heimische Wirtschaft zu stärken. Auf der Online-Plattform Reddit hat sich binnen kürzester Zeit eine Gruppe mit über 100.000 Mitgliedern gebildet, die sich in Echtzeit über den Boykott von US-Produkten austauscht und Empfehlungen teilt.

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Internetseite identifiziert US-Produkte

Passend zu dieser Protestbewegung haben dänische Softwareentwickler eine neue Anwendung auf den Markt gebracht. Die Internetseite "Made O’Meter" ermöglicht es Nutzern, den Barcode eines Produkts zu scannen und sofort zu sehen, ob es aus den USA stammt oder nicht.

Auch wenn die Bewegung noch in den Anfängen steckt, ist das mediale Interesse groß, und die Unterstützung wächst. Dennoch bleibt fraglich, wie viel Einfluss zivilgesellschaftliche Boykottaktionen tatsächlich haben. In Kombination mit staatlichen Maßnahmen, wie sie derzeit in Kanada zu beobachten sind, könnten sie jedoch erheblichen wirtschaftlichen Druck auf die USA und ihre Unternehmen ausüben.

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