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Umfrage zu Sicherheitsindex: Angst vor Donald Trump wächst international


Weltweite Umfrage
USA unter Trump werden als Bedrohung wahrgenommen

Von afp
10.02.2025 - 12:58 UhrLesedauer: 2 Min.
US-Präsident Donald Trump verkündet bei einer Pressekonferenz seinen Plan für die Zukunft des Gazastreifens.Vergrößern des Bildes
US-Präsident Donald Trump (Archivbild): Mit seiner Wiederwahl hat sich die Sicht auf die USA geändert. (Quelle: Glomex)
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Grönland, Panama und Handelsstreit: Seit Trumps Wiederwahl werden die USA laut einer Umfrage international immer negativer bewertet. Auch in Deutschland hat sich die Stimmung verändert.

Nach der Präsidentschaftswahl in den USA ist die Wahrnehmung des Landes als Bedrohung gewachsen. Das geht aus dem Münchner Sicherheitsindex 2025 hervor, den die Münchner Sicherheitskonferenz (MSK) im Rahmen ihres jährlichen Berichts am Montag in Berlin vorstellte. Demnach nahmen vor allem in Deutschland und Kanada die Sorgen über das Handeln Washingtons zu. Unabhängig von geopolitischen Bündnissen werden außerdem Umweltbedrohungen, Wirtschaftskrisen und Cyberangriffe als Risiken wahrgenommen.

Für den Index wurden in der zweiten Novemberhälfte repräsentativ jeweils 1000 Bürger der G7-Staaten sowie der ursprünglichen Brics-Länder mit Ausnahme Russlands (Brasilien, Indien, China und Südafrika - Bics) befragt. In fast allen Ländern nahm nach der Wahl Donald Trumps zum Präsidenten die Wahrnehmung der USA als Bedrohung zu, lediglich in Brasilien und Südafrika waren die Zahlen rückläufig. Trotz der zum Teil starken Zunahme ist die Wahrnehmung der USA als Bedrohung im Gesamtvergleich allerdings nach wie vor eher niedrig.

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Deutschland mit Angst vor "Masseneinwanderung"

Die deutschen Bürger nannten in der Umfrage Russland, im Vorjahr nur Risiko Nummer sieben, gemeinsam mit "Masseneinwanderung" als größte Sorge, dicht gefolgt von islamistischem Terror und Cyberangriffen. In vielen der befragten Länder, darunter Italien, Frankreich und Brasilien, befinden sich Extremwetterereignisse und Waldbrände unter den Top-Risiken in der Wahrnehmung der Einwohner, wie auch die Zerstörung natürlicher Lebensräume und der Klimawandel generell.

Der vier Tage vor Beginn der Sicherheitskonferenz veröffentlichte Bericht beschäftigt sich vor allem mit dem Konzept einer multipolaren Weltordnung. Trumps Wahlsieg bedeute eine Abkehr des liberalen Internationalismus und möglicherweise auch von der historischen Rolle Washingtons als Sicherheitsmacht Europas, heißt es darin.

Während die US-Außenpolitik in den kommenden Jahren voraussichtlich vom bipolaren Wettbewerb mit China bestimmt werde, könnte dies die Multipolarisierung des internationalen Systems beschleunigen, argumentieren die Autoren. Dem Sicherheitsindex zufolge stehen die Menschen in den G7-Staaten dieser Entwicklung weniger optimistisch gegenüber als die in den Bics-Staaten.

Internationale Gemeinschaft immer gespaltener

Diese Spaltung zeigt sich auch in der Wahrnehmung geopolitischer Bedrohungen in den Ländern. Während in den G7-Staaten die Bedrohung durch Russland und den Iran in den vergangenen vier Jahren am stärksten gewachsen ist, rangieren die beiden Länder bei den Bics-Staaten nach wie vor sehr weit unten. Ähnliches gilt für China.

Die "Multipolarisierung" der Weltordnung geht dem Bericht zufolge einher mit einer ideologischen Aufspaltung. Freiheitliche Demokratien stehen demnach weltweit unter Druck oder sind gar auf dem Rückzug. Als Nebeneffekt gesellschaftlicher Spaltungen innerhalb der Länder sehen die Autoren die Unfähigkeit, auf internationaler Ebene zu Übereinkünften zu kommen. "Das Streben nach einer friedlicheren, nachhaltigeren und gerechteren Ordnung beginnt im eigenen Land", heißt es in dem Bericht.

Die 61. Münchner Sicherheitskonferenz findet vom 14. bis zum 16. Februar in der bayerischen Landeshauptstadt statt. Es werden zahlreiche Staats- und Regierungschefs aus aller Welt zu dem Treffen erwartet. Die neue US-Regierung wird Medienberichten zufolge von Vize-Präsident J.D. Vance sowie Außenminister Marco Rubio vertreten. Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj soll demnach erneut teilnehmen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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