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Nahost-Konflikt: Biden verkündet Waffenstillstand im Libanon


Krieg in Nahost
Biden verkündet Waffenruhe im Libanon –Beginn in Kürze

Von t-online, jse

Aktualisiert am 27.11.2024Lesedauer: 2 Min.
US-Präsident Joe BidenVergrößern des Bildes
US-Präsident Joe Biden spricht bei einem Pressestatement im Rosengarten des Weißen Hauses. (Quelle: Manuel Balce Ceneta/AP/dpa-bilder)
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Zwischen der Hisbollah und Israel gibt es bald eine Waffenruhe. Das kündigt der israelische Premierminister Netanjahu an.

Die Waffenruhe zwischen Israel und der libanesischen Terrormiliz Hisbollah soll nach Angaben von US-Präsident Joe Biden in der Nacht zum Mittwoch beginnen. "Nach der heute erzielten Vereinbarung werden die Kämpfe an der libanesisch-israelischen Grenze morgen um 4 Uhr morgens Ortszeit enden", sagte der Demokrat bei einer Ansprache in Washington. Ziel sei eine "dauerhafte Einstellung der Feindseligkeiten".

Auch der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu verkündete einen Waffenstillstand. Das israelische Kabinett stimmte kurz darauf ebenfalls formal zu. Kurz vor dem Statement Netanjahus hatte Israel Libanons Hauptstadt Beirut intensiv beschossen und nach eigenen Angaben Stellungen der Hisbollah getroffen. Die Terrormiliz bombardierte ihrerseits bis zuletzt Ziele in Israel.

Das Abkommen wurde von den USA und Frankreich vermittelt und soll zunächst 60 Tage dauern. Ein hochrangiger US-Regierungsbeamter erklärte in einem Hintergrundgespräch, an dem auch t-online teilnahm, die USA und Frankreich würden für die Umsetzung des Abkommens Sorge tragen.

Netanjahu kündigte an, dass Israel auf jede Verletzung der Waffenruhe durch die Hisbollah sofort reagieren würde. Israel habe die Terrorgruppe in den vergangenen Wochen um dutzende Jahre zurückgeworfen. "Es ist nicht dieselbe Hisbollah."

"In Beirut bebt die Erde"

Netanjahu sagte, Israel habe den Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah sowie die restliche Führung getötet und den größten Teil des Raketenarsenals zerstört, ebenso wie ein unterirdisches Tunnelnetzwerk im Süden des Libanons. Zu heftigen Luftangriffen vor einer erwarteten Waffenruhe sagte Netanjahu: "In Beirut bebt die Erde."

"Ein gutes Abkommen ist ein Abkommen, das man durchsetzt", so Netanjahu. "Und wir werden es durchsetzen." Für die Waffenruhe gebe es drei Argumente. Das Abkommen erlaube es Israel, sich auf den Konflikt mit dem Iran zu konzentrieren. Außerdem könnten sich die Truppen so erholen und Vorräte aufgefüllt werden. Darüber hinaus könne Israel sich nun auf den Kampf gegen die Hamas in Gaza konzentrieren, die nun isoliert sei.

Nach der Einstellung der Kämpfe soll sich die Iran-treue Miliz den zunächst unbestätigten Berichten zufolge zunächst hinter den Litani-Fluss etwa 30 Kilometer nördlich der faktischen israelisch-libanesischen Grenze zurückziehen. Danach sollten Israels Bodentruppen innerhalb von 60 Tagen aus dem Libanon abziehen. "Wenn die Hisbollah das Abkommen verletzt und versucht, sich zu bewaffnen, werden wir angreifen", betonte Netanjahu.

Libanons geschäftsführender Ministerpräsident Nadschib Mikati hat nach den "hysterischen" Angriffen Israels auf Beirut die sofortige Umsetzung der Waffenruhe gefordert. Die heftigen Angriffe auf Beirut zeigten, dass Israel keinem Gesetz Bedeutung beimesse, erklärte Mikati, wie die staatliche Nachrichtenagentur NNA berichtete. Die internationale Gemeinschaft müsse schnell handeln.

Medienberichten zufolge soll neben dem Iran auch die US-Regierung und das Team des kommenden US-Präsidenten Donald Trump vorab über den Plan informiert worden sein. Trump habe den Plan goutiert.

Verwendete Quellen
  • TV-Ansprache von Benjamin Netanjahu
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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