"Kriminelle Aktivitäten" Russland verbietet Messenger-Dienst
Eine russische Aufsichtsbehörde hat den Online-Nachrichtendienst Discord gesperrt. Das US-Unternehmen ermögliche auf seiner Plattform "kriminelle Inhalte" hieß es.
In Russland hat die staatliche Medienaufsichtsbehörde Roskomnadsor eine Sperre des Onlinedienstes Discord verkündet. Der Zugang zu der Messaging-Plattform werde "aufgrund der Verletzung von Anforderungen der russischen Gesetzgebung eingeschränkt", die sich auf die "Verhinderung der Nutzung von Nachrichten für terroristische und extremistische Zwecke" beziehe, erklärte Roskomnadsor am Dienstag.
Russland weist ausländische Onineplattformen seit einigen Jahren an, Inhalte zu löschen, die als "illegal" eingestuft werden und verhängt Geldstrafen, wenn dies nicht geschieht. Dem in den USA ansässigen Dienst Discord wurde im Juli 2023 aus diesem Grund eine Strafe von umgerechnet rund 56.500 Euro auferlegt - nach Angaben von Roskomnadsor ignorierte das Unternehmen dies.
Nach Angaben der Behörde kam Discord einer Anordnung vom 1. Oktober, nach der fast 1000 Inhalte zu entfernen seien, nicht nach. Die Plattform werde "aktiv von Kriminellen genutzt", erklärte Roskomnadsor.
- Nachrichtenagentur AFP