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Israel plant Gegenangriff: Diese iranischen Ziele rücken ins Visier


Eskalation in Nahost
Israels Gegenangriff: Diese Ziele im Iran könnten ins Visier geraten

Von t-online, FIN

04.10.2024Lesedauer: 2 Min.
Konflikt in NahostVergrößern des Bildes
Nach Angaben der Armee wurde Israel binnen 24 Stunden mit etwa 200 Raketen aus dem Libanon beschossen. (Quelle: Ilia Yefimovich/dpa/dpa-bilder)

Der jüngste Raketenangriff aus dem Iran auf Israel hat die Spannungen im Nahen Osten weiter verschärft. Israel plant nun eine Gegenoffensive, wobei zwei Ziele vermehrt ins Visier geraten.

Nach einem massiven Raketenangriff aus dem Iran auf Israel, der als Reaktion auf die anhaltenden schweren Kämpfe im Libanon erfolgte, hat der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu eine Gegenoffensive angekündigt. Noch ist unklar, in welchem Umfang die israelische Armee reagieren wird und welche iranischen Ziele ins Visier genommen werden könnten. Die Art und das Ausmaß der Reaktion könnten entscheidend sein für eine mögliche weitere Eskalation im Nahen Osten.

Mögliche Ziele eines israelischen Gegenschlags

Sowohl der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu als auch ein Sprecher der israelischen Armee betonten wiederholt, dass Israel "jedes Ziel im Nahen Osten treffen" könne. Aus Regierungskreisen in Israel werden zwei potenzielle Ziele eines Gegenschlags immer wieder genannt: das iranische Atomprogramm, das seit Jahren als Bedrohung für die Sicherheit Israels angesehen wird, und die iranischen Ölanlagen, die Teil der kritischen Infrastruktur des Landes sind.

Israel betrachtet die Möglichkeit, dass der Iran in Zukunft eine Atombombe entwickeln könnte, als existenzielle Gefahr. Ein Angriff auf iranische Nuklearanlagen als Reaktion auf eine Attacke, bei der nur ein geringer Schaden entstanden ist, kann Experten zufolge als unverhältnismäßig eingestuft werden und gilt daher als unwahrscheinlich. Zudem birgt ein solcher Schlag das Risiko, dass Teheran sein Atomprogramm beschleunigt, um künftige Angriffe zu verhindern.

Biden lehnt Angriff ab

Am Mittwoch erklärte US-Präsident Joe Biden, dass er einen israelischen Angriff auf die iranischen Nuklearanlagen nicht unterstützen würde. Die iranischen Atomanlagen sind weit von Israel entfernt und israelische Flugkörper müssten bei einem Angriff die Lufträume von Drittstaaten wie Jordanien, Saudi-Arabien oder dem Irak durchqueren. Israel hat jedoch bereits gezeigt, dass es in der Lage ist, Angriffe auf weit entfernte Ziele durchzuführen.

Da Irans Ölanlagen offener und weniger gesichert sind als die stark geschützten Nuklearstandorte, könnten sie eine Alternative für militärische Angriffe sein. Angriffe auf den lukrativen Ölsektor des Iran könnten Israel politisch nutzen, da die iranische Regierung aufgrund wirtschaftlicher Krisen im Land zunehmend unter dem Druck der Bevölkerung steht. Neben den Ölanlagen gelten auch Marinebasen und Flotteneinrichtungen der Islamischen Revolutionsgarde als mögliche Angriffsziele.

Strategische Herausforderung

Der Iran befindet sich in erheblicher Entfernung von Israel, wobei ein Großteil der kritischen Infrastruktur Irans mindestens 1.500 Kilometer von Israel entfernt liegt. Diese große Distanz stellt eine strategische Herausforderung für mögliche israelische Angriffe dar. Israel müsste somit entweder Boden-gestützte Waffensysteme mit ausreichender Reichweite einsetzen oder seine Kampfflugzeuge näher an die iranischen Ziele heranbringen, um einen Angriff effektiv durchzuführen.

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