t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikAuslandInternationale Politik

Alexej Nawalny: Kreml-Kritiker in Strafkolonie erneut vergiftet?


Nachrichten
Wir sind t-online

Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.

Zweifel an Todesursache
Nawalny in Strafkolonie erneut vergiftet?


Aktualisiert am 30.09.2024Lesedauer: 2 Min.
Alexej NawalnyVergrößern des Bildes
Alexej Nawalny (Archivbild): Neue Hinweise lassen Zweifel an der Todesursache des Kreml-Kritikers aufkommen. (Quelle: Pavel Golovkin/AP/dpa/dpa)

Im Februar starb der Kreml-Kritiker Alexej Nawalny in einem russischen Straflager. Neue Erkenntnisse deuten darauf hin, dass er keines natürlichen Todes starb.

Im Februar starb Alexej Nawalny in einer Strafkolonie in Sibirien nördlich des Polarkreises. Von russischer Seite hieß es damals nur, dass Nawalnys Tod "keine kriminelle Ursache" habe. Dokumente, die dem oppositionellen russischen Portal "The Insider" vorliegen, legen jedoch einen anderen Verdacht nahe. Demnach wurden systematisch Einträge aus Nawalnys Gesundheitsakte entfernt. Experten gehen davon aus, dass Nawalny im Gefängnis abermals vergiftet wurde.

Laut "The Insider" liegen zwei verschiedene, jeweils unterschriebene Versionen des Ermittlungsberichts zu Nawalnys Tod vor. In der Originalversion ist demnach von schweren Beschwerden Nawalnys kurz vor seinem Tod die Rede. Der Oppositionelle habe Magenschmerzen, Erbrechen und Krämpfe gehabt, heißt es in dieser Version. In der finalen Version des gleichen Dokuments sei von diesen Beschwerden aber keine Rede mehr, so "The Insider".

Symptome deuten auf Vergiftung hin

Auf Grundlage des zweiten Dokuments kamen die russischen Behörden zu dem Schluss, Nawalny sei eines natürlichen Todes gestorben. Somit waren aus Sicht des russischen Regimes auch keine weiteren Untersuchungen notwendig.

Weitere Untersuchungen scheint es jedoch sehr wohl gegeben zu haben. Ein weiteres Dokument listet "beschlagnahmte Gegenstände" im Zuge von Nawalnys Tod auf. Daraus geht hervor, dass unter anderem Proben von Nawalnys Erbrochenen genommen und analysiert worden seien. Dies taucht jedoch in offiziellen Berichten der russischen Behörden später nicht mehr auf.

Alexander Polupan, der Nawalny nach seiner Nowitschok-Vergiftung im Jahr 2020 in einem Krankenhaus im russischen Omsk behandelt hatte, sagte "The Insider": "Die offizielle Todesursache – Herzrhythmusstörungen – würde in keiner Weise die Symptome erklären, die wir in den Dokumenten sehen." Diese seien laut Polupan kaum anders als durch einen weiteren Giftanschlag auf Nawalny zu erklären.

Verwendete Quellen
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Neueste Artikel



TelekomCo2 Neutrale Website