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"Massaker" mit 40 Toten: Israel soll humanitäre Zone in Gaza bombardiert haben


Israel greift humanitäre Zone an
"Massaker" – Raketen reißen wohl neun Meter tiefe Krater

Von reuters, afp, dpa
Aktualisiert am 10.09.2024Lesedauer: 2 Min.
Bild von den Folgen eines Angriffs israelischer Streitkräfte auf ein Flüchtlingscamp in Chan Junis, im Juli 2024.Vergrößern des BildesBild von den Folgen eines Angriffs israelischer Streitkräfte auf ein Flüchtlingscamp in Chan Junis, im Juli 2024. (Quelle: Hatem Khaled/Reuters)

Erneut kommt es zu vielen Toten und Verletzten nach einem israelischen Angriff im Gazastreifen. Die Behörden sprechen bereits von einem "Massaker".

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben einen Luftangriff in einer humanitären Zone im Gazastreifen ausgeführt, bei dem nach palästinensischen Angaben Dutzende Menschen getötet wurden. Bei dem Beschuss eines Kommando- und Kontrollzentrums der Hamas seien ranghohe "Terroristen" der radikalislamischen Palästinenserorganisation getroffen worden, erklärte die Armee in der Nacht zu Dienstag. Diese hätte "von einem Kommando- und Kontrollzentrum mitten in der humanitären Zone in Chan Junis operiert".

Mohammed al-Mughair vom Zivilschutz im Gazastreifen sagte der Nachrichtenagentur AFP, nach dem Angriff in der humanitären Zone Al-Mawasi in Chan Junis im Süden des Gazastreifens seien 40 Tote und 60 Verletzte geborgen worden. Sie seien in nahegelegene Krankenhäuser gebracht worden. "Unsere Teams versuchen immer noch, 15 Vermisste zu bergen", fügte al-Mughair vor. Er sprach von einem Angriff auf "die Zelte von Vertriebenen" in Al-Mawasi.

Anwohner und Sanitäter berichten, dass das Zeltlager im Al-Mawasi-Gebiet, das als humanitäre Zone ausgewiesen ist, von mindestens vier Raketen getroffen wurde. Das Lager ist überfüllt mit vertriebenen Palästinensern.

Von mehreren Quellen im Zivilschutz des Gazastreifens hieß es, dass der Luftangriff riesige Krater hinterlassen habe. "Ganze Familien sind bei dem Mawasi-Chan-Junis-Massaker verschwunden, unter dem Sand, in tiefen Löchern", sagte Zivilschutz-Sprecher Mahmud Basal.

Israel: Maßnahmen zum Schutz der Zivilbevölkerung ergriffen

Laut dem israelischen Militär wurden vor dem Angriff mit Präzisionsmunition zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um das Risiko zu verringern, dass Zivilisten zu Schaden kommen. Angaben zu möglichen Opfern machte die Armee in der Nacht nicht.

Bereits im Juli war es zu einem ähnlichen Angriff gekommen. Damals bombardierte Israels Militär ein abgezäuntes Objekt in der humanitären Zone zwischen Chan Junis und Al-Mawasi, das nach israelischer Darstellung als Basis für Hamas-Terroristen diente. Bei dem Angriff wurden demnach der Militärchef der Hamas, Mohammed Deif, und der Kommandeur der Chan-Junis-Brigade der Hamas, Rafa Salama, getötet.

Deif gilt als einer der zentralen Drahtzieher des Terrorangriffs der Hamas auf Israel vom 7. Oktober vergangenen Jahres. Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde waren bei dem massiven Luftangriff 90 Menschen ums Leben gekommen und weitere 300 verletzt worden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen Reuters, AFP und dpa
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