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Slowakei | Attentat auf Regierungschef Fico: Reaktionen aus Deutschland


Slowakischer Regierungschef in Lebensgefahr
"Feiges Attentat": Scholz ist erschüttert nach Schüssen auf Fico

Von dpa, t-online, jha

Aktualisiert am 15.05.2024Lesedauer: 3 Min.
imago images 0395702221Vergrößern des Bildes
Robert Fico und Olaf Scholz: Scholz zeigt sich erschüttert nach den Schüssen auf den slowakischen Regierungschef. (Quelle: IMAGO/M. Popow/imago)

Der slowakische Regierungschef Fico wurde bei einem Attentat angeschossen und lebensgefährlich verletzt. Das hat emotionale Reaktionen und große Solidarität ausgelöst.

Nach einer Regierungssitzung am Mittwoch wurde der slowakische Premierminister Robert Fico Opfer eines Attentats. Bei einem Auftritt vor Anhängern in der Stadt Handlová wurden fünf Schüsse auf den Regierungschef abgegeben. Fico wurde in ein Krankenhaus gebracht und schwebt aktuell in Lebensgefahr. Es gab schnell erste Reaktionen.

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Olaf Scholz zeigte sich "erschüttert" von dem "feigen Attentat" auf Fico. Das teilte er in einem Beitrag auf der Plattform X mit. Gewalt dürfe keinen Platz in der europäischen Politik haben und er sei in Gedanken bei den Bürgerinnen und Bürgern der Slowakei.

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Ungarns Premierminister Viktor Orbán schrieb in einem Beitrag auf X er sei "zutiefst schockiert über den abscheulichen Anschlag auf meinen Freund, Ministerpräsident Robert Fico". Er bete für seine Gesundheit und schnelle Genesung. "Gott segne ihn und sein Land."

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Der Angriff auf Premier Fico sei "entsetzlich", sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Er verurteilte den Gewaltakt auf den Regierungschef "unseres benachbarten Partnerstaates auf das Schärfste", schrieb Selenskyj auf X. Außerdem wünschte er Fico Genesung und bekundete Solidarität mit dem slowakischen Volk.

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Der russische Präsident Wladimir Putin schrieb laut Reuters ein Telegramm an die scheidende slowakische Präsidentin Zuzana Čaputová, in er betonte: "Es gibt keine Rechtfertigung für dieses ungeheuerliche Verbrechen. Ich kenne Robert Fico als einen mutigen und willensstarken Mann. Ich hoffe sehr, dass diese Eigenschaften ihm helfen, diese schwierige Situation zu überstehen."

Auch der britische Premierminister Rishi Sunak sprach seine Anteilnahme nach dem Attentat auf X aus. Er sei von diesen schrecklichen Nachrichten schockiert, schrieb er.

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"Ich verurteile den abscheulichen Angriff auf Premierminister Robert Fico aufs Schärfste", schrieb EU-Kommissions-Präsidentin Ursula von der Leyen auf X. Solche Gewalttaten würden die Demokratie untergraben und dürften in unserer Gesellschaft keinen Platz haben, sagte die CDU-Politikerin.

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Auch Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) zeigte sich betroffen. Zum Auftakt einer Rede im Bundestag wünschte der Bundeswirtschaftsminister "gute Besserung" und mahnte zur verbalen Abrüstung. Diejenigen, die sich dem demokratischen Spektrum zugehörig fühlen, sollten ihre Worte "sorgsam wägen". Vor allem mit Blick auf die AfD warnte Habeck, "dass aus Worten Taten folgen und dass diese Taten dann meistens eine geistige Vorbereitung haben". EU-Ratspräsident Charles Michel zeigte sich ebenfalls schockiert. Gewalt und derartige Angriffe seien durch nichts zu rechtfertigen, schrieb er auf X.

Österreichs Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) zeigte sich entsetzt über das Attentat. "Der Anschlag auf das Leben meines slowakischen Kollegen Robert Fico schockiert mich zutiefst. Erst vor wenigen Tagen haben wir telefoniert und intensiv über Sicherheitsthemen gesprochen", schrieb Nehammer auf X. Er wünsche Fico rasche und vollständige Genesung. "Hass und Gewalt dürfen in unseren Demokratien nicht Platz greifen und müssen mit aller Entschlossenheit bekämpft werden!", so Nehammer weiter.

Bestürzung in allen politischen Lagern der Slowakei

Die slowakische Präsidentin Zuzana Čaputová zeigte sich nach den Schüssen erschüttert. "Ich verurteile den heutigen brutalen und rücksichtslosen Angriff auf Premier Robert Fico", schrieb die Politikerin bei Facebook. Sie sei schockiert. "Ich wünsche Robert Fico in diesem kritischen Augenblick viel Kraft, damit er sich von dem Angriff erholt", fügte sie hinzu. Die Liberale Čaputová hatte sich in der Vergangenheit wiederholt kritisch über die Politik des links-nationalen Regierungschefs und dessen umstrittene Justizreform geäußert.

Der amtierende Präsident des slowakischen Parlaments, Peter Žiga, sagte: "Ich empfinde dies als einen Angriff auf die Grundsätze der slowakischen Demokratie", berichtete Reuters. "Eine solch schreckliche Tat hat es in der slowakischen Geschichte noch nie gegeben. Ich halte sie für das Ergebnis aufgepeitschter Leidenschaften und der Spaltung der slowakischen Gesellschaft in zwei unversöhnliche Lager", fügte er hinzu.

Das slowakische Innenministerium warnte nach dem Attentat vor dem Aufkommen von Desinformation. Darüber informierte die Behörde auf einer Facebookseite, die sich mit Fake News auseinandersetzt. Es sei notwendig, vorsichtig zu bleiben und auf die Aussagen offizieller Behörden zu warten. Das Innenministerium appellierte an alle Bürger, sich zurückzuhalten, keine ungesicherten Informationen zu verbreiten und Aufrufe zu Hass und Gewalt nicht zu unterstützen.

Verwendete Quellen
  • Beiträge auf X.com
  • Mit Material der Nachrichtenangetur dpa
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