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Anschlag in Moskau: Wollten die Angreifer nach Belarus fliehen?


Anschlag in Russland
Lukaschenko widerspricht Putin

Von dpa
26.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko:Vergrößern des Bildes
Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko: Er vermutet, die Attentäter wollten nach Belarus. (Quelle: Sputnik/Vladimir Astapkovich/Kremlin/reuters)

Der russische Präsident Putin beharrt darauf, dass die Ukraine hinter dem Anschlag in Moskau steckt. Belarus' Machthaber Lukaschenko widerspricht ihm nun.

Nach dem Anschlag auf eine Konzerthalle bei Moskau vor einigen Tagen wollten die Attentäter laut Aussage des belarussischen Machthabers Alexander Lukaschenko möglicherweise in sein Land fliehen.

Als nach dem Angriff auf die Crocus City Hall am vergangenen Freitag bekannt wurde, dass die Täter mit einem Auto in das an Belarus grenzende russische Gebiet Brjansk fuhren, seien auch auf Seite des Nachbarlandes Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden, sagte Lukaschenko laut staatlicher Nachrichtenagentur Belta am Dienstag.

Auf dem Weg nach Belarus?

Der autoritäre Langzeitherrscher der mit Russland verbündeten Ex-Sowjetrepublik führte demnach weiter aus: "Sie (die Terroristen) konnten deshalb nicht nach Belarus gelangen. Das haben sie gesehen. Deshalb sind sie umgekehrt und in Richtung ukrainisch-russische Grenze gefahren." Brjansk grenzt neben Belarus auch an die Ukraine, gegen die Russland seit mehr als zwei Jahren einen Angriffskrieg führt. Der russische Präsident Wladimir Putin behauptet dagegen seit Tagen, die Männer hätten in die Ukraine fliehen wollen und seien dort erwartet worden.

Kurz nach dem Anschlag bei Moskau, bei dem mindestens 139 Menschen getötet wurden, sagte Putin am Samstag in einer Ansprache, die Attentäter hätten sich in die Ukraine absetzen wollen, wo bereits im Vorfeld ein "Fenster" für ihre Flucht vorbereitet worden sei. Die ukrainische Führung wies das zurück. Obwohl sich zu dem Angriff bereits mehrfach die Terrormiliz Islamischer Staat bekannt hat und Experten die Bekennerschreiben auch als glaubwürdig einstufen, beharren russische Vertreter auf einer angeblichen ukrainischen Verwicklung. Beweise dafür legten sie nicht vor.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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