Vorwahlen in Nevada Mehrheit wählt lieber "keinen der Kandidaten" als Haley
Nikki Haley hat bei den Vorwahlen der Republikaner in Nevada eine schwere Schlappe erlitten. Sie erzielte deutlich weniger Stimmen als die Option "keiner dieser Kandidaten".
Bei der Präsidentschaftsvorwahl der US-Republikaner im Bundesstaat Nevada hat die frühere UN-Botschafterin Nikki Haley eine schwere Schlappe erlitten. Die einzig verbliebene innerparteiliche Konkurrentin des früheren Präsidenten Donald Trump erzielte am Dienstag (Ortszeit) mit 32 Prozent deutlich weniger Stimmen als die Option "keiner dieser Kandidaten", für die sich mehr als 61 Prozent aussprachen. Haley hatte so gut wie keine Gegenkandidaten, Trumps Name stand nicht auf den Stimmzetteln.
Das Ergebnis hat keinen konkreten Einfluss auf das Rennen um die Nominierung bei den Republikanern: Ein Sieg bei der Vorwahl ist nicht entscheidend für die Delegiertenstimmen, die wichtig für die Parteitage sind, bei denen die Kandidaten der Parteien formal nominiert werden.
Trump trat nicht an
Grund ist ein Streit zwischen den staatlichen Behörden und den Republikanern in Nevada. Die Partei hatte beschlossen, die Vorwahl in dem Bundesstaat zu ignorieren und am Donnerstag ihren eigenen sogenannten Caucus abzuhalten, bei dem Donald Trump der einzig wichtige Kandidat ist und bei dem auch die Delegiertenstimmen verteilt werden. Mehr zum Wahlstreit in Nevada erfahren Sie hier.
Für Haley ist das Ergebnis in Nevada ein weiterer Rückschlag. Sie hatte bei den Abstimmungen in den Bundesstaaten Iowa und New Hampshire im innerparteilichen Rennen bereits gegen den als Favorit geltenden Trump verloren. Zudem zeichnet sich ab, dass sie auch bei der Abstimmung in ihrem Heimatstaat South Carolina in diesem Monat unterliegen wird.
Derweil fand am Dienstag auch die Vorwahl der Demokraten in Nevada statt, bei der sich Präsident Joe Biden mit rund 90 Prozent der Stimmen klar durchsetzte. Der 81-Jährige steht als Kandidat der Demokraten bei der Präsidentschaftswahl am 5. November ohnehin praktisch fest, da er keine ernsthaften Konkurrenten hat.
- Nachrichtenagentur dpa