Erneute Korruptionsvorwürfe Ermittlungen gegen Chinas Verteidigungsminister
In China droht bereits dem dritten Verteidigungsminister innerhalb kürzester Zeit die Entlassung. Erneut stehen Korruptionsvorwürfe im Raum.
Innerhalb weniger Monate droht in China schon dem dritten Verteidigungsminister nacheinander die Entlassung wegen Korruptionsvorwürfen. Wie die "Financial Times" unter Berufung auf aktuelle und ehemalige US-Beamte meldete, wird gegen den amtierenden Ressortchef Dong Jun im Rahmen einer umfassenderen Korruptionsuntersuchung ermittelt.
Verteidigungsminister Dong hatte sein Amt im Dezember 2023 angetreten, nachdem sein Vorgänger Li Shangfu nach nur sieben Monaten abgesetzt worden war. Später wurde verkündet, dass die Kommunistische Staatspartei sowohl Li als auch dessen Vorgänger, Wei Fenghe, wegen Korruption ausgeschlossen habe. Vergangene Woche nahm Dong noch an einem Treffen von Verteidigungsministern asiatischer Länder in Laos teil.
Offizielle Bestätigungen derartiger Untersuchungen und Personalentscheidungen werden in Peking in der Regel erst mit Verzögerung bestätigt und dringen oft zunächst durch Berichte westlicher Medien nach außen. Staatschef Xi Jinping griff zuletzt in der Armee verstärkt durch und ließ auch andere hochrangige Militärs wegen Korruptionsverdacht auswechseln. Seine seit Jahren propagierte Anti-Korruptions-Kampagne hat schon zahlreiche Politiker, Militärs und prominente Unternehmer den Job gekostet.
- Nachrichtenagentur dpa