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Israel und Hisbollah: Schwere Explosionen in Beirut – dann plötzlich Stille


Israel und Hisbollah
Schwere Explosionen in Beirut – dann plötzlich Stille

Von reuters, dpa
Aktualisiert am 27.11.2024Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:241126-99-154776Vergrößern des Bildes
Nach einem israelischen Luftangriff auf Dahieh steigt Rauch auf. (Quelle: Bilal Hussein/AP/dpa)
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Bis kurz vor Inkrafttreten der Waffenruhe liefern sich beide Kriegsparteien weiter heftigen Beschuss. Nun sollen die Waffen schweigen. Hält die Feuerpause?

Nach mehr als einem Jahr Krieg zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah-Miliz gilt seit dem frühen Morgen eine Waffenruhe. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu warnte die vom Erzfeind Iran unterstützte Miliz mit scharfen Worten: "Die Dauer der Waffenruhe hängt davon ab, was im Libanon geschieht."

Die Feuerpause war von den USA und Frankreich vermittelt worden, um auf lange Sicht eine "dauerhafte Einstellung der Feindseligkeiten" zu erreichen, wie US-Präsident Joe Biden sagte. Von der Hisbollah selbst gab es zunächst keine Reaktion auf die Verkündung der Waffenruhe.

Die israelische Luftwaffe flog bis kurz vor dem Inkrafttreten der vereinbarten Kampfpause um 4 Uhr Ortszeit (3 Uhr MEZ) noch besonders massive Angriffe auf die libanesische Hauptstadt Beirut und deren südlichen Vororte. Das libanesische Gesundheitsministerium teilte mit, bei den Angriffen in zentralen Vierteln von Beirut seien mindestens zehn Menschen getötet worden.

Überall in der Hauptstadt waren schwere Explosionen zu hören, wie eine Reporterin der Deutschen Presse-Agentur in der Nacht schilderte. Um 4 Uhr seien die Explosionen und das Donnern der Kampfflugzeuge dann verstummt. Auch die Hisbollah hatte zuvor weiter Raketen auf den Norden Israels abgefeuert, wo erneut die Sirenen heulten.

Israels Armee bleibt im Süden des Libanon stationiert

Israels Armee hat erklärt, dass ihre Truppen vorerst im Süden des Landes bleiben. "Mit dem Inkrafttreten der Waffenruhe und ihren Bestimmungen zufolge werden (die israelischen Streitkräfte) an Positionen im Süden des Libanon stationiert bleiben", teilte ein israelischer Militärsprecher auf Arabisch bei X mit.

Bewohner von Gegenden, für die es zuvor Aufforderungen zur Evakuierung gegeben habe, dürften nicht in ihre Dörfer zurückzukehren, erklärte der Sprecher. "Bewegen Sie sich zu Ihrer eigenen Sicherheit und der Sicherheit Ihrer Angehörigen nicht in dieser Gegend. Wir werden Sie informieren, wenn es sicher ist, wieder in Ihre Häuser zurückzukehren."

Hält die Waffenruhe?

Die Abmachung sieht unbestätigten Medienberichten zufolge vor, dass sich die Schiiten-Miliz zuerst hinter den Litani-Fluss, etwa 30 Kilometer nördlich der faktischen israelisch-libanesischen Grenze, zurückziehen soll. Danach sollen sich Israels Bodentruppen binnen 60 Tagen aus dem Libanon zurückziehen.

Um eine Rückkehr von Hisbollah-Kämpfern zu verhindern, sollen Soldaten der nicht aktiv am Krieg beteiligten libanesischen Armee parallel zum israelischen Abzug im Grenzgebiet stationiert werden. Dies teilte ein ranghoher Vertreter der US-Regierung mit.

Auch nach Inkrafttreten des Waffenstillstands waren in Beirut Schüsse zu hören. Es blieb zunächst unklar, ob es sich um Freuden- oder Warnschüsse handelte. Zuvor hatten Bewohner mit Schüssen auf Evakuierungswarnungen des israelischen Militärs aufmerksam gemacht. Reuters-Augenzeugen berichten von Autokolonnen, die sich am frühen Mittwoch in Richtung Südlibanon an der Grenze zu Israel in Bewegung setzten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und Reuters
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