"Mit diesem Vorfall nichts zu tun" Moskau weist Verdacht auf Pipeline-Beschädigung zurück
Eine Pipeline in der Ostsee wurde offenbar durch externe Einwirkung beschädigt. In der Nato löst eine mögliche Beteiligung Russland Sorge aus. Doch Moskau weist die Mutmaßungen zurück.
Moskau weist den Verdacht zurück, in die Beschädigung der Gas-Pipeline Balticconnector unter der Ostsee zwischen Finnland und Estland verwickelt zu sein. "Russland hat mit diesem Vorfall nichts zu tun", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag der Agentur Interfax zufolge.
Zugleich wandte er sich gegen Äußerungen des lettischen Präsidenten Edgars Rinkevics. Dieser hatte gefordert, die Ostsee für russische Schiffe zu sperren, falls Moskau die Beschädigung der Gasleitung nachgewiesen werde. Solche Drohungen, egal von wem sie ausgingen, seien für Russland inakzeptabel, sagte Peskow in Moskau.
Die finnische Regierung hatte am 10. Oktober mitgeteilt, dass die Gaspipeline zwei Tage zuvor mutmaßlich durch Fremdeinwirkung beschädigt worden sei. Sie verläuft zwischen Inkoo in Finnland und Paldiski in Estland. In der Nähe im Finnischen Meerbusen wurde auch ein unterseeisches Datenkabel zwischen Schweden und Estland beschädigt. Mehr zu den Hintergründen lesen Sie hier.
Finnland und Estland halten sich mit Mutmaßungen zurück
Finnland und Estland ermitteln gemeinsam, halten sich mit Mutmaßungen zum Hergang aber zurück. Der Vorfall und der Verdacht einer möglichen Moskauer Beteiligung lösten aber in der Nato Besorgnis aus. Finnische Ermittler teilten dann am vergangenen Freitag mit, zum Zeitpunkt der Beschädigung habe sich das chinesische Containerschiff "Newnew Polar Bear" unter der Flagge von Hongkong in der Region aufgehalten. Mehr dazu lesen Sie hier.
Bereits rund ein Jahr zuvor, im September 2022, waren drei von vier Strängen der Ostsee-Pipelines Nord Stream 1 und 2 durch Explosionen beschädigt worden. Auch hier ist die Urheberschaft noch ungeklärt.
- Nachrichtenagentur dpa