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"Balticconnector": Chinesisches Schiff könnte Pipeline-Schaden verursacht haben


Finnland ermittelt
Chinesisches Schiff könnte Pipeline-Schaden verursacht haben

Von reuters
Aktualisiert am 21.10.2023Lesedauer: 2 Min.
Containerschiff (Symbolbild): Ein chinesisches Schiff könnte für den Schaden an der Gaspipeline zwischen Finnland uns Estland verantwortlich sein.Vergrößern des Bildes
Containerschiff (Symbolbild): Ein chinesisches Schiff könnte für den Schaden an der Gaspipeline zwischen Finnland uns Estland verantwortlich sein. (Quelle: Gerard Bottino / SOPA Images/imago-images-bilder)

Eine Gaspipeline und ein Kabel zwischen Finnland und Estland wurde am 8. Oktober beschädigt. Seitdem läuft die Suche nach dem Verursacher – nun scheint es eine Spur zu geben.

Ein chinesisches Schiff kommt nach Einschätzung Finnlands als Verursacher des Schadens an der Ostsee-Gaspipeline Balticonnector in Betracht. Die Ermittlungen konzentrierten sich nun auf das chinesische Containerschiff "NewNew Polar Bear", teilte das finnische Nationale Ermittlungsbüro (NBI) am Freitag mit.

Am 8. Oktober wurden eine Gaspipeline und ein Telekommunikationskabel zwischen Finnland und Estland beschädigt. Die finnischen Ermittler halten Sabotage für möglich, haben aber auch einen Unfall nicht ausgeschlossen.

"Die Polizei hat im Rahmen der strafrechtlichen Ermittlungen festgestellt, dass die Bewegungen des unter der Flagge Hongkongs fahrenden Schiffes "NewNew Polar Bear" mit dem Zeitpunkt und dem Ort der Beschädigung der Gaspipeline übereinstimmen", teilte die Behörde weiter mit. NewNew Shipping, der Eigentümer und Betreiber der "NewNew Polar Bear", lehnte eine Stellungnahme ab. Aus Daten zur Schiffsverfolgung geht hervor, dass auch ein Schiff unter russischer Flagge etwa zur gleichen Zeit vor Ort gewesen sein soll.

Schaden wohl nicht durch Explosion verursacht

Die finnischen Ermittler teilten weiter mit, dass in der Nähe der beschädigten Pipeline ein schweres Objekt auf dem Meeresboden gefunden wurde, und dass untersucht werde, ob dies mit dem Vorfall in Verbindung stehe. "Die Untersuchung hat bestätigt, dass der Schaden durch eine externe mechanische Kraft verursacht wurde, und nach derzeitigem Kenntnisstand gibt es keinen Grund zu der Annahme, dass der Schaden durch eine Explosion verursacht wurde", so das NBI.

Der Schaden hat Sorgen über die Sicherheit der Energieversorgung in der gesamten nordischen Region geschürt. Die Nato verstärkte deshalb ihre Patrouillen in der Ostsee. Die 77 Kilometer lange Pipeline Balticconnector wurde nach der Entdeckung des Lecks stillgelegt. Sie verbindet Inkoo in Finnland und Paldiski in Estland und führt durch den finnischen Meerbusen, einen Teil der Ostsee, der bis in russische Hoheitsgewässer reicht. Die finnische Energie-Gesellschaft Gasgrid erklärte inzwischen, dass die Reparatur Monate dauern könnte. Der finnische Geheimdienst hält die Beteiligung eines Staates als Verursacher für möglich.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
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