Vor G20-Gipfel Lawrow irritiert mit T-Shirt
Als Vertreter Putins ist Russlands Außenminister zum G20-Treffen gereist. Doch bereits vor dem Gipfel sorgt Sergej Lawrow für Aufsehen.
Vor dem G20-Gipfel auf Bali hat Russlands Außenminister Sergej Lawrow mit einem T-Shirt des US-Künstlers Jean-Michel Basquiat für Irritationen gesorgt. In einer Videobotschaft spricht der 72-Jährige über seine Vorbereitungen auf das bevorstehende Treffen der größten Wirtschaftsnationen – und zeigt sich dabei in kurzer Hose sowie einem blauen T-Shirt mit einer Krone und dem Schriftzug "Basquiat".
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
Entgegen den sonst propagierten Vorstellungen des Kreml führte Basquiat ein offenes sexuelles Leben. Freunden zufolge soll der 1988 verstorbene Künstler regelmäßig homosexuelle Erfahrungen gesucht haben. Mit seinen Werken positionierte sich der US-Amerikaner, der zu Lebzeiten enge Kontakte zu Keith Harring und Andy Warhol pflegte, zudem offen antikolonialistisch.
Duma will Gesetz gegen "LGBT-Propaganda" verschärfen
Auch zwei weitere Details der Videobotschaft überraschen: Während der russische Außenminister in die Kamera spricht, liegt auf dem Tisch ein iPhone, dazu trägt Lawrow am Handgelenk eine Apple Watch. Dienstlich scheint sich der 72-Jährige also auf US-amerikanische Produkte zu verlassen.
Erst Ende Oktober hatte sich das russische Parlament in erster Lesung für eine Verschärfung des Gesetzes gegen "LGBT-Propaganda" ausgesprochen. Unter anderem das "Leugnen familiärer Werte" soll damit in Zukunft unter Strafe stehen. Lawrow nimmt als ranghöchster russischer Politiker an dem G20-Gipfel auf der indonesischen Insel Bali teil.
- twitter.com: Tweet von @patdiekmann
- spiegel.de: Duma stimmt für Verschärfung des Gesetzes gegen "LGBT-Propaganda"