Angriff von Militärhubschrauber Myanmar: Armee tötet sechs Kinder in Schule
Hubschrauber des Militärs sollen eine Schule in Myanmar attackiert haben. Sechs Kinder kamen bei dem Angriff ums Leben.
In Myanmar sind durch einen Luftangriff des Militärs sechs Kinder in einer Schule getötet worden. Mindestens 17 weitere wurden verletzt, berichtet CNN. Das Militär habe das Feuer eröffnet, weil Rebellen in der Schule vermutet wurden. Zu dem Vorfall kam es in dem Dorf Let Yet Kone in der zentralen Region Sagaing. Nach Berichten der Nachrichtenportale "Mizzima" und "Irrawaddy" hatten Armeehubschrauber das Feuer auf die Schule eröffnet.
Seit dem Putsch gegen Myanmars De-Facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi im Februar 2021 sind im ganzen Land Oppositionsbewegungen entstanden, die vom Militär bekämpft werden.
Militär soll Leichen begraben haben
Augenzeugen berichteten, die Leichen der Kinder seien später vom Militär in eine elf Kilometer entfernte Gemeinde transportiert und dort begraben worden. Bilder, die in den sozialen Medien gepostet wurden, sollen Schäden, darunter Einschusslöcher und Blutflecken, in einem Schulgebäude zeigen. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben derzeit nicht.
Laut Save the Children, einer Nichtregierungsorganisation, stiegen die dokumentierten gewalttätigen Angriffe auf Schulen in Myanmar von 10 im Jahr zuvor auf etwa 190 im Jahr 2021. Die Nutzung von Schulen als Stützpunkte sowohl durch das Militär als auch durch bewaffnete Gruppen nahm ebenfalls im ganzen Land zu, so die Organisation.
- cnn.com: Myanmar army helicopters fire on school, killing six (englisch)
- Nachrichtenagentur dpa