Status als Atommacht festgeschrieben Nordkorea erlaubt atomaren Erstschlag per Gesetz
Nordkorea hat sich per Gesetz zur Atommacht erklärt. Außerdem nimmt sich Pjöngjang das Recht auf einen präventiven Angriff mit Atomraketen heraus.
Nordkorea hat per Gesetz einen atomaren Präventivschlag für zulässig erklärt. Zugleich stufte das isolierte Land seinen Status als Atomwaffen-Staat als "irreversibel" ein, wie staatliche Medien am Freitag berichteten. Die Ankündigung erfolgte vor dem Hintergrund zunehmender Spannungen zwischen Nord- und Südkorea.
Das neue Gesetz erlaubt es nach Angaben der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA, dass Pjöngjang "automatisch" einen atomaren Erstschlag ausführt und "sofort feindliche Kräfte zerstört", wenn ein anderer Staat eine unmittelbare Bedrohung für Nordkorea ist. Machthaber Kim Jong Un sagte demnach, mit dem neuen Gesetz "ist der Status unseres Landes als ein Atomwaffen-Staat irreversibel geworden".
Seit Januar hat Nordkorea eine ganze Reihe von Waffentests ausgeführt, darunter war auch der Abschuss einer Interkontinental-Rakete. Zugleich machte Nordkorea das verfeindete Südkorea für den Corona-Ausbruch in dem abgeschotteten Land verantwortlich. Beobachter gehen davon aus, dass sich Nordkorea derzeit auf einen Atomwaffentest vorbereitet. Es wäre der erste seit 2017.
- Nachrichtenagentur AFP