Per Gesetz Nordkorea will "sozialistisches Märchenland" schaffen
Nordkoreas Machthaber will angeblich die Lebensbedingungen seiner verarmten Bevölkerung verbessern. Nun sollen zwei Gesetze ein "Märchenland" erschaffen.
Das nordkoreanische Parlament will das abgeschottete und verarmte Land mithilfe neuer Gesetze in ein "schönes und zivilisiertes sozialistisches Märchenland" verwandeln. "Zwei neue Gesetze werden die Bemühungen der Regierungspartei um eine radikale Wende in der Landbevölkerung und ihre Politik zur Landschaftsgestaltung vorantreiben, eine rasche Entwicklung der sozialistischen Landbevölkerung ... zu erreichen und das Land in ein schönes und zivilisiertes sozialistisches Märchenland zu verwandeln." Das berichtete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Donnerstag unter Berufung auf die Rede eines Abgeordneten vor der nordkoreanischen Obersten Volksversammlung (SPA).
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Staatschef Kim Jong Un, der nicht an der Sitzung teilnahm, hatte versprochen, die Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern und die Entwicklung des ländlichen Raums voranzutreiben.
Allerdings spitzt sich in Nordkorea die Wirtschaftskrise aufgrund der selbst auferlegten Corona-Restriktionen, der internationalen Sanktionen wegen des Atomwaffenprogramms des Landes und der zunehmenden Naturkatastrophen zu. Die Vereinigten Staaten werfen Kim vor, Ressourcen auf Kosten der Bevölkerung in militärische Projekte zu investieren.
Seit Jahren verspricht Kim Jong Un, die Lebenssituation und dabei vor allem die wirtschaftliche Lage zu verbessern. "Der einzige Weg, die beispiellose, entscheidende Arbeit trotz der düsteren Lage dynamisch voranzutreiben, besteht darin, dass sich die gesamte Partei vereint", sagte Kim im vergangenen Jahr. Internationale Sanktionen, die wegen Nordkoreas Atom- und Raketenprogrammen verhängt wurden, setzen die Wirtschaft seit Jahren unter Druck.
- Nachrichtenagentur Reuters