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Ukraine-Krieg: Diese mächtige Waffe könnte den Kriegsverlauf verändern


USA schicken Raketenwerfer
Diese Waffe könnte den Krieg in der Ukraine verändern

Von t-online, mk

Aktualisiert am 01.06.2022Lesedauer: 2 Min.
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Wunschliste per Video: Selenskyj zählt seine Forderungen an Länder wie Deutschland auf (Quelle: t-online)
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Der Raketenwerfer M142 gehört zu den mächtigsten Waffen, die der Ukraine bislang zugesagt wurden. Das System wurde in den 1980er-Jahren entwickelt, um die Überlegenheit der sowjetischen Artillerie zu brechen.

Nach längerem Hin und Her hat sich die US-Regierung entschieden: Im Krieg gegen Russland soll die Ukraine moderne Raketenwerfer vom Typ M142 HIMARS erhalten. Das Zögern des US-Präsidenten ist verständlich, denn die mobilen Abschussrampen gehören zu den modernsten und mächtigsten Waffen, die der Ukraine bislang zugesagt wurden.

Die anfängliche Zurückhaltung der US-Regierung war der Sorge geschuldet, dass Kiew den Raketenwerfer für Angriffe weit im russischen Kernland einsetzen könnte. Der Kreml könnte dies zum Anlass für eine Eskalation des Konflikts nehmen, so der Einwand der Sicherheitsberater. "Die Ukrainer haben uns versichert, dass sie diese Systeme nicht gegen Ziele auf russischem Gebiet einsetzen werden", sagte dazu jetzt ein hochrangiger US-Beamter.

HIMARS sollte Sowjet-Artillerie schlagen

Technisch wäre so ein weitreichender Angriff für den M142 kein Problem: Je nach verwendeter Munition kann das System bis zu 300 Kilometer weit feuern. Allerdings wollen die USA der Ukraine nur Raketen mit einer maximalen Reichweite von etwa 77 Kilometern liefern – immer noch weit genug, um die russische Artillerie zu schlagen. Das war schließlich immer der Zweck der Waffe.

Den Vorläufer des High Mobility Artillery Rocket System – kurz HIMARS – entwickelten die USA schon Anfang der 1980er-Jahre, um die Überlegenheit der sowjetischen Artillerie zu brechen und die gewaltigen Panzerverbände des Warschauer Pakts aufzuhalten. Dieser M270 genannte Raketenwerfer wurde Ende der 90er-Jahre modernisiert und zum M142 weiterentwickelt. Den M270 benutzt auch die Bundeswehr, dort wird das System mit MARS abgekürzt – mittleres Artillerieraketensystem. Nach einem technischen Update wurde daraus MARS II. Vier Exemplare des MARS II will Deutschland bis Ende Juni an die Ukraine liefern.

Diese Munition kann der M142 verschießen

Anders als der M270 läuft der M142 nicht auf Ketten, sondern auf Rädern. Die zwölf Abschussrampen des M270 wurden beim M142 auf sechs reduziert. Damit war der Raketenwerfer leichter, wendiger und kompakt genug, um in Flugzeugen transportiert zu werden. Auch die logistische Versorgung des Waffensystems mit Sprit und Raketen wurde damit deutlich einfacher. Die große Stärke beider Waffensysteme liegt aber in der Munition, die sie verschießen können.

Elf verschiedene Raketen können M270 und M142 abfeuern, von einfachen Übungsraketen mit 15 Kilometer Reichweite bis zu lasergesteuerten Raketen mit mehr als 300 Kilometer Reichweite. Voriges Jahr präsentierte Hersteller Lockheed Martin ein Geschoss, das sogar 500 Kilometer weit fliegen soll. Welche Munition genau die Ukraine erhalten soll, ist unklar. Die maximale Reichweite von knapp 80 Kilometern spricht für die Munition vom Typ M30, eine lasergesteuerte Rakete, die verschiedene Sprengköpfe tragen kann.

Wie viele M142 die USA der Ukraine liefern wollen, sagte Präsident Biden bislang nicht. Die Lieferung ist Teil eines Pakets im Wert von 652 Millionen Euro, das auch Radarsysteme, Panzerabwehrwaffen vom Typ Javelin, Hubschrauber, Fahrzeuge und Ersatzteile umfasst. Von den 108 zugesagten US-Haubitzen vom Typ M777 seien fast alle bereits geliefert worden, hieß es aus Washington. Diese Haubitzen haben eine Reichweite von 25 Kilometern.

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