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Ukraine-Krieg: Was machte die russische Armee mit Alisas (4) Mutter?


Vierjährige zurückgelassen
Was machte die russische Armee mit Alisas Mutter?

Von t-online, mk

Aktualisiert am 10.05.2022Lesedauer: 2 Min.
Victoria Obidina und ihre vierjährige Tochter: "Im Moment ist Alisa in Sicherheit."Vergrößern des Bildes
Victoria Obidina und ihre vierjährige Tochter: "Im Moment ist Alisa in Sicherheit." (Quelle: Screenshot/Twitter@avalaina)
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Victoriya Obidina ist Ärztin bei der ukrainischen Armee. Das hat der russischen Armee offenbar gereicht, um sie zu verschleppen. Ihre erst vier Jahre alte Tochter ist jetzt auf sich gestellt.

Mehr als 1,19 Millionen Menschen soll Russland seit dem Überfall auf die Ukraine aus den besetzten Gebieten verschleppt haben, darunter auch mehr als 200.000 Kinder, so die Menschenrechtsbeauftragte des ukrainischen Parlaments, Ljudmila Denissowa. Unabhängig bestätigen lassen sich diese Angaben nicht, doch ein besonders krasser Fall einer mutmaßlichen Deportation bewegt jetzt die Ukrainer.

Auf Twitter berichtet die Menschenrechtsaktivistin Oleksandra Matviichuk, dass russische Soldaten die Militärärztin Victoria Obidina aus Mariupol verschleppt – und dabei von ihrer vierjährigen Tochter Alisa getrennt hätten.

Bei ihrer Flucht vom Gelände des Asow-Stahlwerks seien Mutter und Tochter getrennt und in eines der berüchtigten russischen "Filtrationszentren" gebracht worden. Während die kleine Alisa wieder da sei, fehle von Victoria jede Spur. Matviichuk appellierte an die Vereinten Nationen, Ärzte ohne Grenzen und das Rote Kreuz, den Verbleib von Victoria Obidina aufzuklären.

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US-Regierung bestätigt Verschleppung von Ukrainern

Unterdessen schrieb die Menschenrechtsbeauftragte Denissowa zum Verbleib der Vierjährigen: "Im Moment ist Alisa in Sicherheit. Sie wurde vorübergehend von einem Mitarbeiter der Militärverwaltung von Saporischschja aufgenommen. Ihre Verwandten wurden gefunden. In naher Zukunft wird ihnen das Kind zur Erziehung in einer sicheren Region der Ukraine übergeben." Alisas Mutter Victoria befinde sich noch immer in dem "Filtrationszentrum" bei Manhusch nahe Mariupol.

In den Gefangenenlagern überprüfen die russischen Besatzer ukrainische Bürger offenbar auf mögliche Verbindungen zur Armee. "Nachdem sie die Filtrationslager passiert haben, werden die Ukrainer in wirtschaftlich schwache Gebiete der Russischen Föderation geschickt", hieß es dazu vonseiten des ukrainischen Verteidigungsministeriums.

Auch das US-Verteidigungsministerium hat nach eigenen Angaben Hinweise darauf, dass Ukrainer von russischen Truppen gewaltsam nach Russland gebracht werden. "Ich kann nicht sagen, wie viele Lager es gibt oder wie sie aussehen", sagte Pentagon-Sprecher John Kirby am Montag. "Aber wir haben Hinweise darauf, dass Ukrainer gegen ihren Willen nach Russland gebracht werden", sagte Kirby. Er nannte dieses Verhalten "skrupellos".

Verwendete Quellen
  • Facebook-Post von Ljudmila Denissowa
  • Material der Nachrichtenagentur AFP
  • Eigene Recherche

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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