Kurz vor dem Sinken Foto soll zerstörtes Kriegsschiff "Moskwa" in Brand zeigen
Die Ukraine spricht von Raketentreffern, Russland leugnet das. Was ist mit dem berühmten Flaggschiff "Moskwa" wirklich passiert? Ein erstes Foto soll nun die Schäden an Bord zeigen.
Ein auf Twitter verbreitetes Foto soll das russische Flaggschiff "Moskwa" zeigen, bevor es gesunken ist. Auf dem Bild sind im vorderen Teil des Kreuzers schwarze Rauchwolken zu sehen. Aus Wasserkanonen sind Fontänen sichtbar. Menschen sind nicht zu erkennen.
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Hinter der "Moskwa" ist nach Ansicht mehrerer Experten der Mast eines zweiten Schiffs, möglicherweise zur Rettung, sichtbar. Die Echtheit des Fotos kann derzeit nicht verifiziert werden. Die Aufbauten ähneln aber stark denen der "Moskwa".
Kremlsprecher Dmitri Peskow bestätigte am Montag, dass die im Internet erstmals verbreiteten Bilder von einem brennenden Schiff gesichtet worden seien. "Inwieweit sie aber authentisch sind und der Wirklichkeit entsprechen, können wir nicht sagen", so Peskow.
Das Schiff war nach ukrainischen Angaben in der vergangenen Woche von Raketen des Typs "Neptun" getroffen worden. Ein Vertreter des US-Verteidigungsministeriums, der anonym bleiben wollte, bestätigte dies am Freitag. Eine ukrainische Militärsprecherin sagte zudem, dass die Besatzung – etwa 500 Mann – entgegen der russischen Darstellung nicht gerettet werden konnte. Russland spricht hingegen von einer Explosion an Bord.
Russische Angriffe im Süden der Ukraine
Die russische Seite hatte mitgeteilt, dass an Bord des Schiffs Munition explodiert sei. Während die "Moskwa" dann in Richtung eines Hafens abgeschleppt worden sei, habe sie ihr "Gleichgewicht" verloren und sei bei starkem Seegang untergegangen.
Die "Moskwa" war das Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte. Das zu Sowjetzeiten gebaute Schiff hatte zusammen mit anderen russischen Schiffen die südukrainische Hafenstadt Mariupol blockiert. Eine Sprecherin der südlichen Streitkräfte der Ukraine sagte am Freitag: "Wir sind uns bewusst, dass die Angriffe gegen uns zunehmen werden und dass der Feind Rache nehmen wird." Dabei verwies sie auf Angriffe auf die südukrainischen Städte Odessa und Mykolajiw.
- Nachrichtenagentur AFP