Mallorca: Riesiger "Blutfleck" in See vor Kathedrale in Palma

Palma de Mallorca

Riesiger "Blutfleck" vor Kathedrale beunruhigt Touristen

Der See im Parc de la Mar in Palma de Mallorca hat sich vor der Kathedrale blutrot gefärbt. Was ist hier geschehen? Polizei und Stadtverwaltung bringen Licht ins Dunkel.

Die stellenweise rote Färbung im See vor der Kathedrale in Palma hat in der vergangenen Woche für Beunruhigung bei Touristen und Anwohnern gesorgt. Wer durch den beliebten Parc de la Mar schlenderte und an den Gärten von s'Hort del Rei oder der Kathedrale entlang spazierte, kam nicht umhin, den auffälligen roten Fleck im Wasser zu sehen. "Es ist Blut", war sich ein Zeuge sicher. Es wurde sogar spekuliert, um es sich um das Blut eines toten Tieres handelte, berichtet die spanische Zeitung "Última Hora".

Doch das konnten vor Ort anwesende Polizisten schnell ausschließen. Zumal sich die Flecken an den Felsen entlang der Küste fortsetzten, dort aber rosa waren, was diese ursprüngliche Theorie weiterhin ausschloss. In Betracht gezogen wurde auch, ob es sich möglicherweise um einen Streich gehandelt haben könnte. Die Stadtverwaltung löste das Rätsel schließlich auf wissenschaftliche Weise.

• 

  Neue Details zu Bluttat im Westerwald: Schreiende Person rief Notruf – dreiköpfige Familie tot
• 

  Sensationsfund in Kathedrale: Eine Krypta birgt "unbezahlbare Schätze"
• 

  Gebrochene Knochen, rätselhafte Ereignisse: Verstörende Partys: Die dunklen Sex-Abgründe von Dubai

Seltenes Phänomen

Demnach ist die blutrote Färbung auf eine Konzentration von Algen zurückzuführen. Das Phänomen trete auf, wenn in Salzwasser eine erhebliche Konzentration giftiger Mikroorganismen vorkommt. Steigende Temperaturen und die Niederschläge in den vergangenen Tagen auf Mallorca hätten zu diesem Ereignis auch noch beigetragen. In der Folge konzentrierte sich im Meer eine große Menge von Dinoflagellaten. Dabei handelt es sich um einzellige Algen, sogenannte Mikroalgen, die im Meer und im Aquarium vorkommen können. Sie sind ein wichtiger Bestandteil des Phytoplanktons.

Konkret handelte es sich um Dinoflagellaten der Art Noctiluca scintillans, deutsch Meeresleuchttierchen genannt. Diese sind zur Biolumineszenz fähig. Sprich, Mutter Natur sorgt dafür, dass sie eine spektakuläre Lichtshow abliefern. In dem Fall in rot. Allerdings wurden Mitarbeiter der Stadt bereits damit beauftragt, die Algen zu beseitigen.