Ex-Präsident im Schlingerkurs Trump: USA sind "eine größere Atommacht" als Russland
Als US-Präsident war Donald Trump für seinen Kuschelkurs mit Putin bekannt. Dessen Invasion in die Ukraine nannte er zuletzt "smart", den Kremlchef selbst ein "Genie". Nun bemüht er sich um Schadensbegrenzung.
Der frühere US-Präsident Donald Trump würde auf Nukleardrohungen von Kremlchef Wladimir Putin nach eigenen Angaben mit der Entsendung amerikanischer U-Boote vor die russische Küste reagieren. "Er sagt, dass sie eine Atommacht sind, aber wir sind eine größere Atommacht", sagte der Republikaner am Montag im Sender Fox Business.
Putin habe "ständig das N-Wort benutzt (...), das Nuklear-Wort". Die USA hätten die großartigsten U-Boote der Welt, "die mächtigsten Maschinen, die je gebaut wurden". Seiner Ansicht nach sollte die US-Regierung eine klare Botschaft nach Moskau senden: "Pass auf, wenn Du dieses Wort noch einmal erwähnst, dann werden wir [die U-Boote] zu euch schicken, und sie werden an eurer Küste hoch- und runterfahren."
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Trump fuhr in seiner Amtszeit einen sanften Kurs gegenüber Russland. In der Debatte um russische Desinformation und Hackerattacken auf die US-Wahl erklärte Trump öffentlich, an Putins Unschuld zu glauben – obwohl seine eigenen Geheimdienste umfassende Belege für russische Cyberangriffe gesammelt hatten. In den ersten Tagen der russischen Invasion in der Ukraine nannte Trump Putin ein "Genie", der Angriff aus das Nachbarland sei "smart".
Trump: Putin habe sich verändert
Doch die US-Republikaner, die Trumps moskaufreundlichen Kurs lange gestützt haben, haben Putins Krieg scharf verurteilt. Auch Trump ist mittlerweile umgeschwenkt. Allerdings erklärt er seine Wende nicht damit, Putin falsch eingeschätzt zu haben, doch habe sich der Kremlchef verändert: "Er ist ein anderer Mensch", behauptet der Ex-Präsident. "Es scheint einfach nicht die Person zu sein, mit der ich zu tun hatte." Er sei während seiner Amtszeit gut mit Putin ausgekommen, dem er attestierte, sein Land zu lieben.
Die USA könnten nicht dabei zuschauen, wie Putin in der Ukraine Tausende Menschen töte, sagte Trump. Er warf seinem demokratischen Nachfolger Joe Biden erneut Schwäche vor und behauptete ohne Belege, Putin wäre nicht in die Ukraine einmarschiert, wäre er – Trump – weiterhin Präsident. Experten bezweifeln das.
- Nachrichtenagentur dpa