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Gelb-blaue Overalls: Rätselraten um die Kosmonauten-Anzüge auf der ISS


Politische Aussage?
Rätselraten um Kosmonauten-Anzüge auf der ISS

Von t-online, dpa, wan

19.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Die russischen Kosmonauten nach ihrer Ankunft auf der ISSVergrößern des Bildes
Die russischen Kosmonauten nach ihrer Ankunft auf der ISS (Quelle: Screenshot LIve-Feed)

Überraschung auf der Internationalen Raumstation: Als die drei russischen Neuankömmlinge einschweben, erscheinen sie in Anzügen mit ungewöhnlicher Farbgebung. Sie tragen gelbe Overalls mit blauen Streifen.

Die drei russischen Kosmonauten Sergey Korsakov, Oleg Artemyev and Denis Matveyev sind auf der ISS angekommen. Als sie in das Modul einschwebten, staunten viele Zuschauer der Live-Übertragung: Ihre Anzüge erinnern sehr stark an die ukrainischen Nationalfarben Gelb und Blau.

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Nach Angaben des US-Magazins "New York Post" wurde nach der Ankunft der Kosmonaut Oleg Artemyev bei einer Pressekonferenz nach den Farben gefragt. Er soll gesagt haben, dass jede Crew ihre eigenen Farben auswähle, damit nicht alle Teams immer die gleiche Farbe hätten.

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"Es war jetzt an uns, eine Farbe auszuwählen. Wir hatten eine Menge gelben Stoff herumliegen. Deshalb tragen wir gelbe Anzüge", wird Artemyev zitiert.

Auf Videos, die die Landung an der ISS live übertrugen, sind an den Anzügen aber auffällig viele blaue Aufnäher zu sehen, zum Beispiel an den Oberbeinen. Es wird spekuliert, ob die Crew sich damit mit der Ukraine solidarisch zeigen wollte oder ob es ein Friedenszeichen sein soll.

Die drei Raumfahrer waren am Freitag in Kasachstan zu ihrer Soyuz MS-21-Mission gestartet. Bei Abflug hatten sie weiß-blaue Raumfahreranzüge an. Diese werden aber nur während des Fluges benötigt. Die wegen des Angriffs auf die Ukraine gegen Moskau verhängten Sanktionen haben auch die Zusammenarbeit zwischen den USA und Russland in der Raumfahrt schwer belastet – auch wenn beide Seiten betonen, die Station zunächst weiter betreiben zu wollen. Roskosmos hatte zuletzt allerdings die Zukunft der ISS nach Auslaufen des Vertrags 2024 offen gelassen. Die Nasa strebt eine Laufzeit bis 2030 an.

Absage an gemeinsame Mars-Mission

Russland setzt nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Interfax allein die Vorbereitungen für einen Erkundungsflug zum Mars fort. Zuvor hatte die Europäische Weltraumbehörde ESA die Zusammenarbeit bei dem Projekt ExoMars aufgekündigt. Ursprünglich sollte eine russische Rakete einen geländegängigen Roboter aus Europa zum Mars bringen. Der Chef der Raumfahrtbehörde Roskosmos, Dmitri Rogosin, sei zuversichtlich, dass der europäische Mars-Rover verzichtbar sei. Das russische Landemodul könne alle geplanten wissenschaftlichen Arbeiten übernehmen.

Verwendete Quellen
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