Ukraine-Krieg Putin-Vertrauter räumt ein: Militäreinsatz läuft nicht nach Plan

Es ist die ranghöchste öffentliche Bestätigung aus der russischen Führungsriege: Ein Vertrauter des Staatschefs Wladimir Putin hat eingestanden, dass der Ukraine-Krieg nicht nach Plan verläuft – und hat Gründe genannt.
Der Chef der russischen Nationalgarde, Viktor Solotow, hat eingeräumt, dass der Militäreinsatz in der Ukraine langsamer vorankommt als erhofft. Die Äußerungen des engen Vertrauten von Präsident Wladimir Putin sind die ranghöchste öffentliche Bestätigung aus der russischen Führungsriege, dass die Dinge in der Ukraine nicht nach Plan verlaufen.
"Ich möchte sagen, ja, nicht alles geht so schnell, wie wir es gern hätten", erklärte Solotow auf der Webseite der Nationalgarde. Andere russische Spitzenvertreter wie etwa Verteidigungsminister Sergej Schoigu hatten dagegen immer wieder betont, dass der Einsatz nach Plan laufe.
Rechtsextreme Kräfte in der Ukraine seien Schuld
Solotow machte für die langsameren Fortschritte rechtsextreme Kräfte in der Ukraine verantwortlich, die die Zivilbevölkerung als Schutzschild missbrauchten. Dieser Vorwurf wurde schon mehrfach von russischer Seite erhoben und von ukrainischer Seite zurückgewiesen. "Aber wir gehen Schritt für Schritt auf unser Ziel zu, und der Sieg wird uns gehören, und dieses Symbol wird die russische Armee schützen und unseren Sieg beschleunigen", sagte Solotow.
Die USA und ihre europäischen Verbündeten gehen dagegen davon aus, dass Russland den Widerstandswillen der Ukraine unterschätzt hat. Die russische Führung spricht nicht von einem Krieg in der Ukraine, sondern von einem militärischen Sondereinsatz, der das Nachbarland entmilitarisieren und entnazifizieren solle.
- Nachrichtenagentur Reuters