Umstrittene Reform Rabiates Handgemenge im ukrainischen Parlament
Schlägereien kommen im Parlament der Ukraine immer wieder vor. Während einer Debatte über den Handel mit den fruchtbaren Böden der Ukraine trafen Meinungen aufeinander – und kurz darauf auch Fäuste.
Im ukrainischen Parlament ist eine Diskussion um den Handel mit Agrarland zu einem rabiaten Handgemenge zwischen Abgeordneten ausgeartet. Auslöser war der Versuch von Oppositionsabgeordneten um die Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko die Sitzung durch eine Besetzung des Präsidiums zu blockieren, berichten örtliche Medien.
Mehrere Abgeordnete der Regierungspartei Diener des Volkes von Präsident Wolodymyr Selenskyj wollten das verhindern und stellten sich den Parlamentskollegen der Timoschenko-Partei handfest in den Weg.
Handgreiflichkeiten bis hin zu Schlägereien haben in der Obersten Rada in Kiew eine lange Tradition. Immer wieder gibt es Aufrufe, Debatten mit Worten und nicht mit Fäusten auszutragen.
Bodenmarkt elementar für Präsident Selenskyj
Die Freigabe des Handels mit Ackerland ist in dem durch fruchtbare Schwarzerdeböden geprägten osteuropäischen Land umstritten. In Umfragen ist eine Mehrheit der Ukrainer dagegen. Die Regierung erhofft sich aber Investitionen und einen Schub für den Landwirtschaftssektor.
In der Ex-Sowjetrepublik wurden bisherige Vorhaben dazu immer wieder aufgeschoben. Präsident Selenskyj hatte die Einrichtung eines Bodenmarktes jedoch zur Priorität erklärt.
- Nachrichtenagentur dpa