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Russland: Journalist Iwan Golunow frei - Polizei lässt Vorwürfe fallen


Nach massiver Kritik
Russische Polizei lässt Vorwürfe gegen Journalisten Golunow fallen

Von afp, nhr

Aktualisiert am 12.06.2019Lesedauer: 1 Min.
Iwan Gokunow: Die Vorwürfe gegen den russischen Investigativ-Journalisten wurden fallen gelassen. Seine Festnahme hatte für Empörung gesorgt.Vergrößern des Bildes
Iwan Gokunow: Die Vorwürfe gegen den russischen Investigativ-Journalisten wurden fallen gelassen. Seine Festnahme hatte für Empörung gesorgt. (Quelle: dpa)

Er recherchierte zu Korruption in der Moskauer Stadtverwaltung. Dann wurde er wegen angeblichen Drogenhandels festgenommen. Nun kommt der russische Journalist Iwan Golunow frei.

Fünf Tage nach seiner Festnahme wird der russische Enthüllungsjournalist Iwan Golunow wieder auf freien Fuß gesetzt. Der Vorwurf des Drogenhandels gegen den 36-Jährigen sei fallengelassen worden, teilte das russische Innenministerium mit. Der Hausarrest für Golunow werde noch am Dienstag aufgehoben.

Zwei ranghohe Polizeibeamte sollen nach Angaben des Innenministeriums wegen der Festnahme des regierungskritischen Journalisten entlassen werden.

Golunow, der für das unabhängige Investigativ-Portal "Medusa" arbeitete, war am Donnerstag in Moskau festgenommen worden. Nach Angaben der Polizei wurden in seinem Rucksack und in seiner Wohnung große Mengen Drogen gefunden. Golunow gab an, die Drogen seien ihm untergeschoben worden. Auch Golunows Arbeitgeber "Medusa" und sein Anwalt wiesen die Anschuldigung zurück. Sie warfen den Behörden vor, Golunow für seine Recherchen bestrafen zu wollen.

Russische Zeitungen bekannten sich zu ihrem Kollegen

Golunow recherchierte zuletzt über Korruption in der Moskauer Stadtverwaltung. Am Samstag ordnete ein Haftrichter zunächst zwei Monate Hausarrest an. Seine Anwälte legten am Dienstag Berufung ein und verlangten die sofortige Freilassung Golunows.


Seine Festnahme hatte international für Aufsehen gesorgt. Mehrere russische Zeitungen bekannten sich zu ihrem Kollegen und schrieben auf ihren jeweiligen Titelseite "Wir sind Golunow" und forderten Gerechtigkeit für den Journalisten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
  • Eigene Recherche
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