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++ Liveticker Barcelona Anschlag: Keine Deutschen unter den Todesopfern ++


Newsblog Terror in Barcelona
Keine Deutschen unter den Todesopfern

dpa, afp, ap, reuters, mvl, dru

Aktualisiert am 21.08.2017Lesedauer: 15 Min.
Schwer bewaffnete Polizisten stehen an der Flaniermeile Las Ramblas in Barcelona (Spanien).Vergrößern des BildesSchwer bewaffnete Polizisten stehen an der Flaniermeile Las Ramblas in Barcelona (Spanien). (Quelle: Matthias Balk/dpa-bilder)

In Barcelona ist ein Lieferwagen in eine Menschenmenge gerast. Dort und bei einer weiteren Attacke in einem Badeort wurden insgesamt 15 Menschen getötet und viele weitere verletzt. Die Ereignisse im Newsticker.

  • Attentäter rast in Barcelona in Menschenmenge
  • Dort sterben 13 Menschen, über 100 werden verletzt
  • Deutsche sind nicht unter den Todesopfern
  • Zweiter Terroranschlag in Badeort Cambrils verhindert
  • Polizei erschießt in Cambrils fünf mutmaßliche Terroristen
  • In Cambrils kommt eine Passantin ums Leben
  • Ermittler gehen von einer Terrorzelle mit 12 Mitgliedern aus
  • Polizei jagt weitere Verdächtige, auch in Frankreich

14:26 Uhr: Alle Todesopfer von Spanien-Anschlag identifiziert

Nach dem Anschlag von Barcelona sind alle 15 Todesopfer identifiziert. Darunter sind keine Deutschen. Unter den Toten seien sechs Spanier, drei Italiener, zwei Portugiesen, eine Belgierin, ein US-Amerikaner, ein Kanadier und ein Kind mit australisch-britischer Nationalität, erklärte das katalanische Justizministerium am Montag. Sieben Frauen und acht Männer wurden bei dem Anschlag in Barcelona und bei dem späteren Terroreinsatz in Cambrils vergangene Woche getötet, zwei sind Kinder.

13:36 Uhr: Zahl der Todesopfer steigt auf 15

Die Zahl der Todesopfer der Terroranschläge in der spanischen Region Katalonien ist offiziell auf 15 gestiegen. Es gelte inzwischen als erwiesen, dass der flüchtige Attentäter Younes Abouyaaquoub nach seiner Terrorfahrt am Donnerstag in Barcelona einen 34-jährigen Spanier erstochen habe, sagte der katalanische Innenminister Joaquim Forn.

10:38 Uhr: Verdächtiger Imam war zeitweise in Belgien

Der wegen der Terrorattacken in Spanien verdächtige Imam Abdelbaki Es Satty war zeitweise in Belgien. Dies bestätigte die Staatsanwaltschaft in Brüssel am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Sprecher Thierry Werts nannte aber keine Details. Der Geistliche sei den belgischen Behörden damals nicht bekannt gewesen. Eine Verbindung zu den Terroranschlägen von Brüssel 2016 sei derzeit nicht ersichtlich.

Der Imam wird verdächtigt, der Kopf der Terrorzelle gewesen zu sein, die hinter dem Autoanschlag von Barcelona mit mindestens 14 Toten stand. Dieselbe Zelle soll auch für eine Terrorfahrt im Küstenort Cambrils und für einen geplanten Sprengstoffanschlag verantwortlich sein. Der Geistliche kam möglicherweise bei einer Explosion in einem Haus in Alcanar ums Leben.

10:10 Uhr: Suche nach Fahrer von Barcelona-Anschlag auf Europa ausgedehnt

Vier Tage nach dem Attentat von Barcelona ist die Suche nach dem Fahrer des Anschlagsfahrzeugs auf Europa ausgedehnt worden. Es sei nicht davon auszugehen, dass sich die Person noch in Katalonien aufhalte, sagte ein Vertreter der katalanischen Regierung am Montag. Die Polizei geht davon aus, dass der Lieferwagen von dem in Marokko geborenen 22-jährigen Younes Abouyaaqoub gefahren wurde. Bereits am Sonntag wollte der katalonische Polizeichef Josep Lluis Trapero nicht ausschließen, dass sich der Gesuchte ins Nachbarland Frankreich abgesetzt hat.

09:39 Uhr: Spanische Behörden identifizieren Terrorauto-Fahrer von Barcelona

Die spanischen Behörden haben den Attentäter von Barcelona identifiziert. Aller Wahrscheinlichkeit nach handle es sich bei dem Fahrer des Tatfahrzeugs um den flüchtigen Younes Abouyaaquoub, sagte der katalanische Innenminister Joaquim Forn dem Sender Catalunya Radio. Der 22 Jahre alte Marokkaner soll am Donnerstag auf der Touristenmeile Las Ramblas mit einem Lieferwagen gezielt Passanten überfahren haben. Dabei wurden mindestens 13 Menschen getötet.

09:32 Uhr: Auto vom Terrorangriff in Cambrils bei Paris geblitzt

Das beim vereitelten Terrorangriff im spanischen Cambrils genutzte Auto ist laut einem Medienbericht weniger als eine Woche zuvor im Pariser Großraum von einem Verkehrsradar geblitzt worden. Der schwarze Audi A3 sei zu schnell gefahren, berichtete die Regionalzeitung "Le Parisien" am Montag auf ihrer Internetseite. Die Pariser Polizeipräfektur war zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar.

Wie die Zeitung unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtete, gebe es in dem Fall zur Zeit keine Anhaltspunkte für Verbindungen nach Frankreich. Nach der Terrorattacke in Barcelona kam es zu dem vereitelten Angriff in der südlich gelegenen Küstenstadt Cambrils, dabei wurde eine Frau von den Verdächtigen auf der Flucht überfahren. Frankreich hatte als Reaktion auf den Anschlag von Barcelona am vergangenen Donnerstag bereits die Grenzkontrollen verstärkt. Nach einem 22-jährigen Marokkaner wird immer noch gesucht.

07:28 Uhr: Neue Durchsuchung in Ripoll

Nach dem Terroranschlag in Barcelona und dem vereitelten Anschlag in Cambrils mit mindestens 14 Toten hat die Polizei erneut eine Wohnung in Ripoll durchsucht. In den frühen Morgenstunden hätten katalonische Beamte in der Unterkunft im Stadtteil Sant Pere unter anderem zwei Taschen und einen Karton mit Material sichergestellt, berichteten spanische Medien am Montag.

Augenzeugen sprachen demnach von einem "beachtlichen Polizeieinsatz" mit Beamten in Uniform und Zivil. Die örtliche Polizei habe eine Straße in der Altstadt für den Verkehr gesperrt. Mehrere Quellen bestätigten der Tageszeitung "La Vanguardia", während des Einsatzes sei "großer Lärm" zu hören gewesen.

Die Meldungen vom Sonntag, 20.08.2017:

20:01 Uhr: Polizei untersucht weiteren Todesfall

Ein mysteriöser Todesfall, der möglicherweise mit dem Anschlag in Barcelona in Verbindung steht, beschäftigt die Ermittler. In einem Auto, das kurz nach der Terrorattacke auf den Ramblas eine Polizeisperre durchbrochen hatte und schließlich von der Polizei mit Schüssen gestoppt wurde, war ein Toter gefunden worden. Allerdings war der Tote offenbar nicht der Fahrer. Er habe auf dem Rücksitz gesessen und keine Schusswunde gehabt, sagte Polizeichef Josep Lluis Trapero.

Bisher sei man aber nicht in der Lage gewesen, eine Verbindung des Opfers zu den mutmaßlichen Terroristen herzustellen. Es werde untersucht, ob der Mann möglicherweise ein weiteres Opfer der Terrorzelle gewesen sei und der Fahrer nach den Schüssen der Polizei geflüchtet sei.

16:46 Uhr: Vermisster Junge (7) unter den Toten

Ein australischer Junge, dessen Schicksal seit der Todesfahrt als ungewiss galt, ist tot. Die katalanischen Notfalldienste teilten mit, sie hätten den Siebenjährigen als eines der Opfer der Attacke identifiziert. Die Mutter war bei dem Attentat schwer verletzt und von ihrem Kind getrennt worden. Der Vater war am Samstag nach Spanien gereist. Spanische Medien berichteten, die Polizei habe den Tod des Jungen nicht bestätigen wollen, bevor der Vater in Barcelona eingetroffen sei.

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Damit sind nun alle 14 Opfer von Barcelona und Cambrils von Behörden oder Angehörigen identifiziert. Es handelt sich um fünf Spanier, darunter ein Dreijähriger, drei Italiener, zwei Portugiesinnen, einen Amerikaner, einen Kanadier, eine Belgierin und den australischen Jungen.

15:22 Uhr: Attentäter hatten womöglich Gaudis Sagrada Familia im Visier

Die nach den Anschlägen in Spanien zerschlagene Terrorzelle plante offenbar einen oder mehrere blutige Sprengstoffanschläge. Laut dem spanischen Online-Portal "El Confidencial" fanden Ermittler in den Trümmern eines durch eine Explosion zerstörten Hauses in Alcanar Abbildungen der weltberühmten Kathedrale Sagrada Familia in Barcelona.

In dem zerstörten Haus befand sich offenbar eine Bombenwerkstatt der Terroristen. Laut dem Medienbericht fanden Ermittler hier auch Spuren des bei Attentätern beliebten Sprengstoffs TATP. Möglicherweise war geplant, mithilfe eines solchen Sprengsatzes Gasflaschen zur Detonation zu bringen.

13:59 Uhr: Kataloniens Innenminister - Terrorzelle ist zerschlagen

Die für die Anschläge von Barcelona und Cambrils verantwortliche Terrorzelle ist nach Angaben des katalanischen Innenministers Joaquim Forn zerschlagen. Sie sei durch "die Festnahmen und die Tötung von Personen bei verschiedenen Aktionen" neutralisiert worden. Spaniens Innenminister Juan Ignacio Zoido hatte bereits am Samstag von einer Zerschlagung der zwölfköpfigen Gruppe berichtet, jedoch hatten Polizei und katalanische Regionalregierung da noch Zweifel an dieser Einschätzung geäußert.

13:42 Uhr: Vermisst geglaubter Junge ist unter Verletzten

Ein nach dem Terroranschlag in Barcelona vermisst geglaubter australischer Junge ist spanischen Medienberichten zufolge unter den Verletzten. Wie die Zeitung "El Pais" unter Berufung auf die Polizei meldete, sei der Siebenjährige auf der Behördenliste jener Menschen, die bei der Attacke vom vergangenen Donnerstag verletzt worden seien. Der Junge sei in einem Krankenhaus, berichtete Europa Press unter Berufung auf katalanische Polizeiquellen. Weitere Details zu seinem Gesundheitszustand wurden aber nicht genannt.

Australische Medien hatten zunächst berichtet, der Junge werde vermisst. "El Pais" zufolge sei der Vater informiert worden, der Großvater hatte in sozialen Medien um Hilfe bei der Suche nach seinem Enkel gebeten. Sogar Australiens Regierungschef hatte sich zu dem Fall geäußert. "Wir beten, dass der kleine Junge lebend wieder zu seinen Eltern zurückkehrt", sagte Ministerpräsident Malcolm Turnbull in Sydney am Sonntag. Nach Angaben des Außenministeriums wurden vier Australier bei dem Anschlag verletzt.

13:21 Uhr: Attentäter in Spanien mieteten drei Fahrzeuge

Die spanischen Ermittler haben drei Mietwagen zu dem Hauptverdächtigen der Terroranschläge in Katalonien zurückverfolgt. Aus Polizeikreisen verlautete, alle drei Lieferwagen seien mit der Kreditkarte des flüchtigen Younes Abouyaaquoub bezahlt worden. Der 22-Jährige soll am Donnerstag einen Wagen in die Menschenmenge auf den Ramblas gesteuert haben.

Der Polizist, der seinen Namen nicht nennen wollte, erklärte, einer der Mietwagen sei für den Anschlag in Barcelona benutzt worden. Der zweite sei in Vic gefunden worden, etwa 70 Kilometer nördlich von Barcelona an der Straße nach Ripoll, wo die Hauptverdächtigen wohnten. Der dritte Wagen wurde in Ripoll entdeckt.

Die Polizei vermutet, dass die Attentäter die Fahrzeuge mit Sprengstoff beladen und einen noch größeren Anschlag verüben wollten. Diese Pläne hätten sich jedoch geändert, als in dem Haus, in dem sie ihre Tat vorbereiteten, am Mittwoch versehentlich ein Sprengsatz explodierte.

12:59 Uhr: Terrorzelle hatte 120 Gasflaschen für Anschläge

Die Terrorzelle von Barcelona hat nach Angaben der Polizei mindestens 120 Gasflaschen für "einen oder mehrere Anschläge" in der katalanischen Hauptstadt gehortet. Die Gasflaschen hätten sich in einem Haus in Alcanar befunden, wo durch eine Explosion die ursprünglichen Anschlagspläne durchkreuzt worden seien, teilte die Polizei mit.

12:50 Uhr: Mutmaßlicher Attentäter war im Dezember in der Schweiz

Bei den Ermittlungen zum Terroranschlag in Barcelona führt eine Spur auch in die Schweiz. Mindestens einer der Tatverdächtigen sei Ende 2016 in Zürich gewesen, berichtete die Schweizer Bundespolizei am Sonntag. "Das bedeutet nicht, dass der Mann kriminell auffällig oder illegal hier war", sagte Sprecherin Catherine Maret. Bislang lasse sich keine Verbindung zu den Anschlägen in Barcelona ableiten.

Die Erkenntnis, dass er im Land war, könne sich beispielsweise aus registrierten Flugpassagierdaten ergeben, sagte die Sprecherin. Ob ein zweiter Verdächtiger ebenfalls in den vergangenen Monaten in der Schweiz war, werde noch abgeklärt. Schon nach dem Attentat auf den Weihnachtsmarkt in Berlin am 19. Dezember mit elf Toten hatte eine Spur in die Schweiz geführt. Eine Waffe, die Attentäter Anis Amri bei sich hatte, war Anfang der 90er Jahre legal in die Schweiz importiert worden. Eine Verbindung des Attentäters zur Schweiz wurde aber nicht festgestellt.

10:55 Uhr: Australischer Junge seit Anschlag vermisst

Nach dem Terroranschlag in Barcelona gilt ein Junge aus Australien als vermisst. Wie die australische Nachrichtenagentur AAP am Sonntag meldete, reiste der Vater des Siebenjährigen nach Spanien. Der Junge ist den Berichten zufolge bei dem Attentat vom Donnerstag von seiner Mutter getrennt worden. Mutter und Sohn hatten in Barcelona Urlaub gemacht. Die Frau wurde verletzt.

Der Vater wurde nach seiner Ankunft von Polizei und australischen Konsularmitarbeitern abgeholt, wie AAP weiter berichtete. "Wir beten, dass der kleine Junge lebend wieder zu seinen Eltern zurückkehrt", sagte Ministerpräsident Malcolm Turnbull in Sydney am Sonntag. Nach Angaben des Außenministeriums wurden vier Australier bei dem Anschlag verletzt.

10:52 Uhr: Polizei auf der Spur eines weiteren Verdächtigen

Die katalanische Polizei ist drei Tage nach der Terrorattacke von Barcelona offenbar einem weiteren Verdächtigen auf der Spur. "Wir sind sehr nah an einer Person dran, die mit beiden Attentaten in Verbindung steht", erklärten die Sicherheitskräfte am Sonntag auf Twitter mit Blick auf die Todesfahrt von Las Ramblas und den vereitelten Anschlag in der Küstenstadt Cambrils. Welche Rolle der Verdächtige gespielt habe, könne noch nicht bestätigt werden. In einem anderen Polizei-Tweet hieß es, in der Stadt Girona nördlich von Barcelona befinde sich ein Polizeiaufgebot.

10:30 Uhr: Polizei fahndet in Nordspanien nach Haupttäter von Barcelona

Auf der Suche nach dem Hauptverdächtigen des Terroranschlags von Barcelona hat die spanische Polizei im Nordosten des Landes zahlreiche Straßensperren errichtet. Die Beamten suchten am Sonntag weiter nach dem 22 Jahre alten Younes Abouyaaquoub, der am Donnerstag einen Lieferwagen in die Menschenmenge auf den Ramblas gesteuert haben soll. 13 Menschen kamen ums Leben.

Die spanischen Medien berichteten, die Fahndung konzentriere sich auf die Ortschaften Ripoll und Manlleu. Die Ermittler beschäftigte auch ein verschwundener Imam, der die jungen Männer der Terrorzelle radikalisiert haben soll. Die Polizei prüft derzeit, ob er bei der Explosion eines Hauses in Alcanar am Abend vor der Bluttat in Barcelona getötet wurde.

10:13 Uhr: Trauerfeier für Opfer von Barcelona beginnt in Sagrada Familia

In der Basilika Sagrada Familia in Barcelona hat am Sonntag die Trauerfeier für die Opfer der Terroranschläge in Katalonien begonnen. An der Messe in dem weltberühmten, von Antoni Gaudí entworfenen Gotteshaus nehmen auch das spanische Königspaar Felipe VI. und Letizia, Ministerpräsident Mariano Rajoy, der portugiesische Präsident Marcelo Rebelo de Sousa und zahlreiche weitere Spitzenpolitiker wie der Präsident der Region Katalonien und die Bürgermeisterin von Barcelona teil.

Die Feier "für den Frieden" wird vom Erzbischof von Barcelona, Juan José Omella, geleitet. Die Messe begann um kurz nach 10 Uhr morgens mit feierlicher Orgelmusik. Bei dem Anschlag auf die Flaniermeile Las Ramblas und dem vereitelten Anschlag in der Küstenstadt Cambrils waren am Donnerstag 14 Menschen ums Leben gekommen, mehr als 120 wurden verletzt.

Die Meldungen vom Samstag, 19.08.2017:

23:03 Uhr: Mutter ruft Hauptverdächtigen zur Aufgabe auf

Die Mutter des Hauptverdächtigen Younes Abouyaaquoub hat ihren Sohn nach einem Medienbericht zur Aufgabe aufgefordert. Ihr Sohn solle sich der Polizei stellen, zitierte das Nachrichtenportal des katalanischen Rundfunksenders Televisió de Catalunya i Catalunya Ràdio die Frau. Der 22-Jährige Marokkaner soll sich auf der Flucht befinden und möglicherweise nach Frankreich abgesetzt haben.

Während einer Versammlung vor dem Rathaus der Kleinstadt Ripoll rund 100 Kilometer nördlich von Barcelona distanzierten sich die etwa 40 Familienangehörigen sowie Bekannte der mutmaßlichen Terroristen von den Taten. Sie trugen Plakate mit der Aufschrift "Nicht in unserem Namen". "Wir wissen nicht, ob sie leben oder tot sind, wir wissen nicht, wo sie sind", sagte die Cousine von Aboyaaquoub.

20:50 Uhr: König und Ehefrau gedenken der Opfer

Der spanische König Felipe VI. und seine Frau Letizia haben am Ort des Terroranschlags Blumen niedergelegt. Zusammen mit Barcelonas Bürgermeisterin Ada Colau und dem Präsidenten der Autonomen Region Katalonien, Carles Puigdemont, gingen sie zu der Stelle, wo ein Mosaik des Künstlers Joan Miró (1893-1983) in den Boden der Flaniermeile Las Ramblas eingelassen ist. Dort hatte der Fahrer des Lieferwagens am Donnerstag seine Terrorfahrt gestoppt. Seither wurden dort unzählige Blumengebinde niedergelegt und Kerzen aufgestellt. Als die Monarchen eintrafen, wurden sie mit Applaus und Rufen wie "Es lebe der König", "Es lebe Spanien" und "Es lebe Katalonien" empfangen. Außerdem skandierte die Menge den Ruf "No tinc por" (Katalanisch für "Ich habe keine Angst").

18:40 Uhr: Kopf der Terrorzelle getötet?

Hinter der spanischen Terrorzelle stand nach Ansicht der Ermittler der Imam Abdelbaki Es Satty. Er habe die jungen Attentäter von Barcelona und Cambrils möglicherweise radikalisiert, sei aber dann wohl bei der unbeabsichtigten Explosion im Hauptquartier der Zelle in Alcanar getötet worden, berichtet die Nachrichtenagentur AP unter Berufung auf Polizeikreise.

Die Polizei geht davon aus, dass die Gruppe in dem Haus in Alcanar noch einen viel verheerenderen Anschlag mit Gas oder Sprengstoff plante. Diese Pläne zerschlugen sich aber offenbar, als es Mittwochnacht zu der Explosion kam und der Imam getötet wurde. Stattdessen verübte die Zelle die Auto-Attacken in Barcelona und Cambrils.

Es Satty war Imam in einer Moschee in dem Ort Ripoll, in dem die Polizei seit dem Anschlag auch mehrere Personen festnahm. Der Leiter der Moschee, Ali Yassine, verurteilte die Anschläge und sagte, Es Satty habe im Juni Ripoll abrupt verlassen, um angeblich nach Marokko zu fahren. Seitdem habe er ihn nicht gesehen.

17:42 Uhr: Königspaar besucht Opfer

Der spanische König Felipe VI. und seine Frau Letizia trafen zunächst Patienten im Hospital del Mar, darunter auch mehrere Kinder, die bei der Todesfahrt des Lieferwagens verwundet worden waren. "Die Besorgnis des Königspaars war unverkennbar, und besonders Letizia war sehr ernst", hieß es. Anschließend fuhren Felipe und Letizia zum Hospital de Sant Pau weiter, wo ebenfalls zahlreiche Opfer des Anschlags behandelt werden.

17:02 Uhr: Demo in Barcelona gegen Terrorismus

16:10 Uhr: 30 Franzosen verletzt

Laut neuen Angaben des französischer Regierung wurden bei der Attacke in Barcelona 30 Franzosen verletzt. 14 von ihnen würden weiter in Krankenhäusern behandelt, darunter fünf Schwerverletzte. Bisher war von 28 Verletzten die Rede gewesen.

15:27 Uhr: Maas fordert bessere Zusammenarbeit in EU

"Der internationale Terrorismus macht leider an keiner Landesgrenze halt", sagte Justizminister Heiko Maas (SPD) der "Rheinischen Post". "Wenn wir uns effektiv schützen wollen, brauchen wir eine gute Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden in Europa." Die Europäische Union brauche "einen besseren Austausch aller vorhandenen Informationen über extremistische Gewalttäter".

14:15 Uhr: Polizei sucht Marokkaner als möglichen Haupttäter

Nach dem Anschlag von Barcelona sucht die Polizei nach einem 22-jährigen Marokkaner. Die Ermittler verbreiteten am Samstag ein Fahndungsfoto des gesuchten Younes Abouyaaqoub. Es könnte sich laut spanischen Medien um den Fahrer des Lieferwagens handeln, der am auf der Flaniermeile Las Ramblas in die Menschenmenge raste. Die Polizei bestätigte dies aber nicht. Es stehe weiterhin nicht fest, wer den Lieferwagen gesteuert habe, teilte die Polizei mit.

Zu der Terrorzelle zählten auch ein marokkanisches Bruderpaar - der 17-jährige Moussa Oukabir, der zusammen mit vier weiteren mutmaßlichen Attentätern in Cambrils erschossen wurde, und sein 27-jähriger Bruder Driss Oukabir, der in Ripoll festgenommen wurde. Der 17-Jährige war zunächst als möglicher Fahrer des Lieferwagens bei dem Anschlag in Barcelona genannt worden.

13:30 Uhr: Innenminister hält Terrorzelle für zerschlagen

Die spanische Regierung hält die Terrorzelle von Barcelona für zerschlagen. Darin hätten die Sicherheitsexperten des Landes übereingestimmt, sagte Innenminister Juan Ignacio Zoido. "Wir können sagen, dass die Zelle von Barcelona total zerschlagen ist - und zwar auf der Grundlage der Personen, die ums Leben gekommen sind oder die festgenommen worden sind, sowie aufgrund der Identifizierungen, die vorgenommen wurden", so Zoido.

Die Ermittler gehen derzeit von einem Netzwerk von zwölf Verdächtigen aus. Fünf von ihnen wurden in Cambrils getötet, vier wurden festgenommen. Drei weitere sind noch nicht gefunden. Einer oder zwei von ihnen könnten bei der Explosion in dem Wohnhaus in Alcanar am Mittwoch umgekommen sein. Die Beamten vermuten, dass die Gruppe dort Sprengstoff für ein noch größeres Attentat als das in Barcelona vorbereitete.

13:00 Uhr: IS reklamiert Anschläge offiziell für sich

Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat die Angriffe in Spanien für sich reklamiert. Mehrere Glaubenskämpfer hätten sie in zwei Gruppen ausgeführt und "Kreuzfahrer" ins Visier genommen, teilte der IS in einer Online-Erklärung mit. Bisher war das IS-Bekenntnis nur von seinem Sprachrohr Amak verbreitet worden.

12:15 Uhr: Zwölf Verletzte noch immer in kritischem Zustand

Zwei Tage nach den Terrorattacke ins Spanien werden noch 54 Menschen in Krankenhäusern behandelt. 50 Verletzte lägen in Kliniken in Barcelona, vier in Cambrils, teilten die katalanischen Notfalldienste am Samstag auf Twitter mit. Zwölf Patienten seien in kritischem Zustand, 25 weitere schwer verletzt.

11:00 Uhr: Polizei kündigt "kontrollierte Explosionen" an

Im Küstenort Alcanar kündigten die Einsatzkräfte am Samstag "mehrere kontrollierte Explosionen" an. In dem Ort soll sich die Bombenwerkstatt der Terrorzelle in einem Haus befunden haben, das am Mittwoch explodierte. Die Behörden erklärten, die Bevölkerung solle sich durch die kontrollierten Sprengungen nicht beunruhigen.

10:50 Uhr: Wohnung von Imam durchsucht

Die Polizei hat am Morgen in der Stadt Ripoll nördlich von Barcelona das Haus eines Imam durchsucht. Die Sicherheitskräfte hätten nach DNA-Proben gesucht, berichtete die Zeitung "El País" unter Berufung auf Polizeikreise. Es gebe die Vermutung, dass es sich bei einer der beiden Leichen, die in der von einer Explosion zerstörten Wohnung in Alcanar gefunden worden waren, um den muslimischen Geistlichen handeln könnte. Die Terrorzelle soll den Anschlag auf dem Boulevard Las Ramblas und den vereitelten Anschlag von Cambrils in der Wohnung geplant haben. Dort war es am Mittwoch zu einer Explosion gekommen war.

10:30 Uhr: 17-Jähriger war wohl nicht der Todesfahrer

Nach der Terrorattacke mit einem Lieferwagen in Barcelona hat die Polizei Zweifel, dass der bisherige Hauptverdächtige tatsächlich der Fahrer war. "Es ist eine Möglichkeit. Aber zu diesem Zeitpunkt (...) verliert sie an Gewicht", sagte der katalanische Polizeichef Josep Lluís Trapero in einem Fernsehinterview. Der 17 Jahre alte Moussa Oukabir war nach Angaben der Polizei zusammen mit vier anderen Verdächtigen in der Nacht zum Freitag bei einem Antiterror-Einsatz in Cambrils rund 100 Kilometer südlich von Barcelona erschossen worden.

Es gebe derzeit keine "ausreichenden Beweise", dass Oukabir den Lieferwagen auf der Touristenmeile Las Ramblas in Passanten gesteuert habe. Offen sei auch, wie er nach der Tat von Barcelona nach Cambrils gelangt sein könnte.

Die Polizei geht derzeit von einem Netzwerk von zwölf Verdächtigen aus. Fünf von ihnen wurden in Cambrils getötet, vier wurden festgenommen. Drei weitere sind noch nicht gefunden. Einer oder zwei von ihnen könnten bei der Explosion in dem Wohnhaus in Alcanar am Mittwoch umgekommen sein. Die Ermittler vermuten, dass die Gruppe dort Sprengstoff für ein noch größeres Attentat als das in Barcelona vorbereitete.

04:15 Uhr: Australischer Junge wird vermisst

Nach dem Terroranschlag in Barcelona wird ein sieben Jahre alter Junge aus Australien vermisst. Die Mutter des Kindes liege schwer verletzt im Krankenhaus, während die Familie nach dem Jungen suche, teilte der australische Ministerpräsident Malcolm Turnbull mit.

"Alle von uns, die Eltern sind, kennen die Ängste, durch die der Vater und die ganze Familie gehen", sagte Turnbull. Die philippinischen Behörden erklärten, die verletzte Mutter sei eine 43 Jahre alte Philippinerin, die seit mehreren Jahren in Australien lebe. Sie habe in Barcelona an der Hochzeitsfeier eines Cousins teilnehmen wollen. Der britische Ehemann der Frau sei auf dem Weg nach Barcelona, um seinen Sohn zu suchen. Der Junge sei während des Anschlags von seiner Mutter getrennt worden.

01:30 Uhr: Ermittler fahnden nach weißem Renault

Im Zusammenhang mit den Anschlägen in Spanien wird nach einem Fahrzeug gefahndet. Wie aus französischen Polizeikreisen verlautete, übermittelte ihr die spanische Polizei am Freitag Angaben zu einem weißen Renault Kangoo. Er sei möglicherweise über die Grenze nach Frankreich gefahren.

Hier finden Sie die Meldungen von Freitag, 18. August:

23:30 Uhr: Terror von Barcelona war nur der Plan B

Eigentlich planten die Verdächtigen nach Ansicht der Ermittler einen noch viel größeren Anschlag. Doch eine unbeabsichtigte Explosion machte ihnen einen Strich durch die Rechnung. Lesen Sie hier mehr zum aktuellen Stand der Ermittlungen.

22:30 Uhr: Gabriel sieht keinen Grund für Reisewarnung

Auch nach dem Terroranschlag in Barcelona hält Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) Spanien für ein sicheres Reiseland. "Wir sind ganz sicher, dass Spanien nach wie vor ein Reiseland ist, bei dem wir keinerlei Warnungen aussprechen müssen", sagte er bei einem Besuch in Barcelona. Er betonte aber auch: "Es gibt keine absolute Sicherheit."

Sein Besuch in Barcelona sei als Solidaritätsbekundung an Spanien zu verstehen, sagte Gabriel. "Über 30 Nationen sind hier betroffen mit Opfern. Das richtet sich gegen die freie Welt, gegen das, was wir unter einem demokratischen Zusammenleben verstehen", betonte er. "Das sind feige Mörder. Aufgehetzt offenbar durch die Propaganda von Fanatikern."

21:45 Uhr: Zwei Deutsche schweben in Lebensgefahr

Einen Tag nach dem Anschlag in Barcelona schweben zwei deutsche Verletzte in Lebensgefahr. Das teilte der Arzt eines Krankenhauses in Barcelona Bundesaußenminister Sigmar Gabriel bei dessen Besuch mit. Bisher hatte das Auswärtige Amt nur von einer lebensgefährlich verletzten Frau gesprochen.

Eine Frau mittleren Alters erlitt den Angaben zufolge bei dem Anschlag mit einem Lieferwagen am Donnerstag auf Barcelonas Flaniermeile Las Ramblas schwere Kopfverletzungen. Ihr Zustand wird als äußerst kritisch eingeschätzt. Zudem liegt eine lebensgefährlich verletzte Jugendliche auf der Intensivstation.

Zwei weitere Deutsche haben Brüche erlitten und gelten ebenfalls als schwer verletzt. Insgesamt wurden 13 Deutsche bei dem Terroranschlag verletzt. Einige von ihnen konnten die Krankenhäuser mittlerweile wieder verlassen.

In dem Krankenhaus, das Gabriel besuchte, werden fünf deutsche Verletzte behandelt. Mit einer der leichter verletzten Frauen konnte der Minister sprechen.

21:00 Uhr: Zweite Leiche im Terror-Haus von Alcanar gefunden

In dem Haus, in dem die mutmaßliche Terrorzelle den Terroranschlag in Barcelona vorbereitet haben soll, ist offenbar eine zweite Leiche gefunden worden. Die katalanische Polizei Mossos d'Esquadra bestätigte auf Twitter, sie habe "biologische Überreste" in dem Haus in der Kleinstadt Alcanar südlich der Stadt Tarragona gefunden. In dem Gebäude hatte es am Mittwoch eine Explosion mit einem Toten gegeben - möglicherweise hatte sich dort eine Bombenwerkstatt befunden.

Die Ermittler vermuten, dass die mutmaßlichen Terroristen in dem Gebäude in dem Ort Sprengstoff für ein noch größeres Attentat als das vom Donnerstag in Barcelona mit 13 Toten vorbereiteten. Doch die Explosion habe dies verhindert. Nach der Explosion vom Mittwoch waren die sterblichen Überreste eines mutmaßlichen Terroristen gefunden worden, der wahrscheinlich mit Gasflaschen experimentiert hatte.

20:30 Uhr: Rechte und linke Demonstranten geraten aneinander

Am Ort des Terroranschlags von Barcelona ist es zu Auseinandersetzungen zwischen rechten Demonstranten und Passanten gekommen. Die Demonstranten waren am Abend unweit der Einmündung des Rambla-Boulevards zur Plaça Catalunya aufgetaucht. Sie trugen Flaggen mit dem Symbol der Identitären Bewegung, mit Sankt-Georgs-Kreuzen sowie Transparente mit Aufschriften wie "Defend Europe" und "Stop Islamization of Europe".

Eine Menschenmenge stellte sich ihnen entgegen und rief lautstark "Faschisten raus aus unseren Stadtvierteln!". Einige skandierten auch "No pasarán" ("Sie werden nicht durchkommen), den Slogan der Republikaner aus dem spanischen Bürgerkrieg (1936-1939). Andere hielten Regenbogenbanner hoch.

Schließlich zogen sich die Identitären unter Triumphgejohle der Menge wieder zurück. "Was gestern in Barcelona passiert ist, war ein Akt des Hasses. Aber dies ist der gleiche Hass", sagte der Bankangestellte Eduard Sánchez.




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