Mehrere Demonstrationen Gegen Tesla: Protest in Berlin und Grünheide

Der US-Elektroautobauer steht in der Kritik. Dazu kommt Protest gegen Firmenchef Musk. Eine neue Aktion findet nahe der Fabrik in Grünheide statt.
In Grünheide halten die Proteste gegen Tesla unvermindert an. Rund 50 Menschen nahmen am Wochenende an einem Waldspaziergang der Bürgerinitiative Grünheide teil, wie das Bündnis "Tesla den Hahn abdrehen" mitteilte. Die Polizei bestätigte einen friedlichen Verlauf der Aktion.
"Diese Produktionsstätte ist eine Gefahr für das Grund- und Trinkwasser", sagte Caro Weber, Sprecherin des Bündnisses. Sie verwies auf die anhaltende Trockenheit in der Region: "Wir blicken auf ein Jahr der Dürre." Die Organisatoren hatten zu einer Anreise mit Fahrrädern aufgerufen.
Tesla weist die Kritik zurück und betont seine Umweltschutzmaßnahmen. Das Unternehmen habe den Wasserverbrauch gesenkt und recycle bis zu 100 Prozent des Prozessabwassers.
Internationale Aktion "TeslaTakedown"
Der Protest in Grünheide war Teil einer internationalen Aktion unter dem Motto "TeslaTakedown". Laut den Initiatoren fanden auch in anderen deutschen Städten, darunter in Berlin sowie in Großbritannien, Finnland, Österreich und der Schweiz Demonstrationen statt. Weitere Aktionen seien geplant.
Es ist nicht der erste Protest nahe der einzigen europäischen Tesla-Fabrik. Im vergangenen Jahr hatten Umweltaktivisten in Grünheide monatelang in einem Protestcamp mit Baumhäusern ausgeharrt.
Zuletzt richtete sich der Protest verstärkt gegen Tesla-Chef Elon Musk persönlich. Der Tech-Milliardär sorgt mit kontroversen Äußerungen immer wieder für Kritik. Anfang April demonstrierten in Berlin Hunderte Menschen vor einem Tesla-Ausstellungsraum gegen Musk.
Die Rahmenbedingungen für Elektroautos sind derzeit schwierig: Die Zahl der Neuzulassungen von Tesla-Fahrzeugen lag im März zwar höher als im Februar, aber 42,5 Prozent unter dem Vorjahreswert.
- Nachrichtenagentur dpa
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