Krise in der Ukraine Russischer Verteidigungsminister befiehlt Truppenabzug

Russland
Die Nato hatte nach Bekanntgabe von Putins Befehl erklärt, es gebe keine Anzeichen für einen Abzug. Auch einen Tag später hieß es in der Zentrale in Brüssel: "Die Lage ist unverändert." Es habe bis Dienstagmorgen im russischen Aufmarsch unweit der Grenze zur Ukraine auf Satellitenbildern "keinerlei Bewegung" gegeben.
Verteidigungsministerium: Kein Kommentar
Laut Interfax seien konkret die Soldaten, die an Manövern in Rostow, Belgorod und Brjansk teilgenommen hätten, angewiesen worden, in ihre Stützpunkte zurückzukehren. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums lehnte eine Stellungnahme zu dem Interfax-Bericht ab. Ein Zeitrahmen für den Abzug wurde ebenfalls nicht genannt.
Nach Angaben der Nato hat Russland 35.000 bis 40.000 Soldaten entlang der Grenze zur Ukraine zusammengezogen, wo pro-russische Separatisten gegen die ukrainische Regierung rebellieren.
Putin hatte bereits Anfang Mai mitgeteilt, ein Teil dieser Streitkräfte sei zurückgezogen worden. Die Nato und die USA hatten aber auch damals erklärt, sie könnten keine Truppenreduzierung feststellen.
Russland in Sorge wegen Nato-Manövern
Gleichzeitig zeigte sich der russische Generalstab wegen Manövern der Nato an den Grenzen des Landes "besorgt". Die Aktivitäten trügen "nicht zur Sicherheit in Europa bei", zitierte das russische Außenministerium in einer Mitteilung Generalstabschef Waleri Gerassimow.
Die Einschätzung habe Gerassimow dem Vorsitzenden des Nato-Militärausschusses, Knud Bartels, zuvor in einem Telefonat erläutert.
Kampfflugzeuge sollen Luftraum überwachen
Angesichts der Krise in der Ukraine hatten die USA zuletzt 600 Soldaten zur Teilnahme an Nato-Manövern nach Polen und in das Baltikum verlegt.
Zudem entsandte der Westen Kampfflugzeuge zur Luftraumüberwachung im Auftrag der Nato. Unter anderem in die Nordsee wurden außerdem Kriegsschiffe verlegt.