Verhandlungen in Riad Russland zufrieden über "konstruktiven Dialog"

In Saudi-Arabien haben Russland und die USA über einen Frieden in der Ukraine gesprochen. Nun äußerte sich ein russischer Unterhändler zu den Gesprächen.
Russland hat sich zufrieden über die Gespräche mit den USA zu einer Waffenruhe im Ukraine-Krieg geäußert. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Tass berichtete, sprach der russische Unterhändler Grigori Karassin nach den Verhandlungen in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad von einem "Eindruck eines konstruktiven Dialogs". Die Unterredungen mit den Vereinigten Staaten seien nötig und würden gebraucht, sagte Karassin demnach.
Die Gespräche sollen fortgesetzt werden. Dabei werde man auch andere Staaten sowie die Vereinten Nationen einbeziehen, so Karassin laut Tass weiter. Ergebnisse der Unterredungen wurden bislang nicht bekannt.
US-amerikanische und russische Vertreter hatten sich am Montag in Riad getroffen. Dabei verhandelten die Delegationen nach Informationen der dpa mehr als zwölf Stunden lang. Im Zentrum standen die zerrütteten bilateralen Beziehungen beider Länder sowie mögliche Schritte zu einer Waffenruhe in der Ukraine. Schwerpunkt der Gespräche war demnach die Sicherung der Schifffahrt im Schwarzen Meer.
Gespräche mit Kiew
Neben den US-russischen Unterredungen fanden in Riad auch Gespräche zwischen der Ukraine und den USA statt. Ukrainische Medien berichteten unter Berufung auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk des Landes, dass es sich dabei um die zweite Runde dieser Gespräche gehandelt habe.
Dabei ging es demnach unter anderem um gegenseitige Angriffe auf Energieinfrastruktur, um Attacken im Schwarzen Meer sowie um eine mögliche umfassende Waffenruhe für die Dauer von 30 Tagen. Weitere Details wurden nicht bekannt.
Die ersten Gespräche zwischen US- und ukrainischen Unterhändlern sollen bereits am Sonntag stattgefunden haben.
Seit über drei Jahren wehrt sich die Ukraine mit Unterstützung westlicher Staaten gegen eine russische Invasion. Die neue US-Regierung strebt nach eigenen Angaben einen schnellen Frieden an. Laut dem US-Sondergesandten Steve Witkoff muss sich die Ukraine dafür möglicherweise mit dem Verzicht auf einen Nato-Beitritt und eigene Territorien abfinden. Welche Forderungen die USA im Gegenzug an Russland stellen, ist bislang unklar.
Noch führt Washington die Gespräche getrennt mit beiden Kriegsparteien. Die US-Seite versucht in einer Art Pendeldiplomatie, die Positionen von Moskau und Kiew einander anzunähern. Eine gemeinsame Erklärung zu den Gesprächen wollen der Kreml und das Weiße Haus noch veröffentlichen.
- Nachrichtenagentur dpa
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