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Kosovo: Terrorangriff auf Kanal – Regierungschef beschuldigt Serbien


Versorgungskanal für Kraftwerke beschädigt
"Terroristischer Angriff" erhöht Spannung im Kosovo

Von reuters
30.11.2024 - 02:49 UhrLesedauer: 1 Min.
Mehrere Personen stehen neben dem beschädigten Kanal, der zwei Kohlekraftwerke im Kosovo versorgt.Vergrößern des Bildes
Mehrere Personen stehen neben dem beschädigten Kanal, der zwei Kohlekraftwerke im Kosovo versorgt. (Quelle: Valdrin Xhemaj)

Ein Anschlag hat einen Versorgungskanal im Kosovo beschädigt. Ministerpräsident Kurti sieht serbische Terroristen als Verursacher.

Bei einer Explosion im Kosovo wurde am Freitagabend ein Kanal beschädigt, der zwei Kohlekraftwerke des Landes mit Wasser versorgt. Berichte über Verletzte gibt es keine, auch die Ursache der Explosion ist unklar. "Dies ist ein krimineller und terroristischer Angriff mit dem Ziel, unsere kritische Infrastruktur zu zerstören", sagte der kosovarische Ministerpräsident Albin Kurti in einer Fernsehansprache.

Kurti beschuldigte serbische Banden des Angriffs, ohne jedoch Beweise zu liefern. Der EU-Botschafter für den Kosovo, Aivo Orav, verurteilte die Tat. Lokale Medien zeigten Bilder von zerstörten Teilen des Kanals und von einer starken Polizeipräsenz am Ort. Faruk Mujka, der Leiter der zuständigen Wasserbehörde, sagte, ein Sprengsatz sei in den Kanal geworfen worden und habe die Wand einer Brücke beschädigt.

Immer wieder Streit zwischen Serbien und dem Kosovo

Nach vorangegangenen Anschlägen mit Handgranaten auf eine Polizeistation und ein Gemeindegebäude im zumeist von ethnischen Serben bewohnten Norden des Landes hatte die Polizei am Freitag verstärkte Sicherheitsvorkehrungen angekündigt. Ob die Vorfälle in Zusammenhang stehen, ist jedoch nicht klar.

Zwischen Kosovo und dem Nachbarn Serbien gibt es immer wieder Streit. Kosovo hatte 2008 seine Unabhängigkeit von Serbien erklärt. Das wird weder von der Regierung in Belgrad noch von der serbischen Minderheit im Kosovo anerkannt. Über 90 Prozent der Bevölkerung des Kosovo sind ethnische Albaner. Im Norden des Landes stellen allerdings die Serben die Mehrheit. Überfälle sorgen immer wieder für Spannungen zwischen den Nachbarn. Beide wollen in die EU.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
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