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Gazastreifen: Killerkommando der Hamas ermordet offenbar Nothelferin


Mit Dutzenden Schüssen
Killerkommando ermordet Nothelferin im Gazastreifen

Von t-online, luc

Aktualisiert am 30.09.2024Lesedauer: 2 Min.
Islam Hijazi arbeitete für die Hilfsorganisation Heal Palestine. Sie hinterlässt zwei kleine Kinder,Vergrößern des Bildes
Islam Hijazi arbeitete für die US-Hilfsorganisation "Heal Palestine". Sie hinterlässt zwei kleine Kinder. (Quelle: Screenshot/X@gazanotice)
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Terroristen der Hamas haben im Gazastreifen eine humanitäre Nothelferin ermordet. Die Islamisten sprachen anschließend von einem Versehen.

Die humanitäre Nothelferin Islam Hijazi ist im Gazastreifen offenbar Opfer eines Mordanschlags geworden. Wie Hijazis Familie und die US-Hilfsorganisation "Heal Palestine" berichten, geriet die 30-jährige Palästinenserin am Donnerstag in der Stadt Chan Junis mit ihrem Auto in einen tödlichen Hinterhalt.

Demnach feuerten maskierte Männer aus drei Autos heraus Dutzende Schüsse auf Hijazis Auto. Die Mutter von zwei kleinen Kindern starb offenbar noch am Tatort. Der Angriff soll sich in der Nähe eines Krankenhauses in Chan Junis ereignet haben. Hijazi sei auf dem Weg gewesen, Patienten zu besuchen. Sie war Programmdirektorin für den Gazastreifen der Hilfsorganisation "Heal Palestine", die Kinder und Jugendliche in Gaza mit Nahrungsmitteln, Unterkünften sowie medizinischer und psychologischer Hilfe unterstützt.

Mutter von zwei Kindern

"Islam war eine Mutter von zwei kleinen Kindern, eine menschliche Frau mit höchster Ethik und Professionalität", heißt es in einer Stellungnahme von "Heal Palestine" auf Instagram. "Sie blieb absichtlich in Gaza, um anderen zu helfen."

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Hijazis Angehörige beschuldigen die Terrororganisation Hamas, hinter dem Mordanschlag zu stecken. Hijazi sei zum Ziel der Islamisten geworden, weil sie sich geweigert habe, Hilfsgelder ihrer Organisation an die Hamas abzugeben. Wie die "Jerusalem Post" berichtet, hätten Vertreter der Hamas nach dem Anschlag zugegeben, einen Fehler begangen zu haben. Sie hätten Hijazis Familie mitgeteilt, dass sie Hijazis Auto verwechselt und die Helferin versehentlich getötet hätten.

"Hijazi war bekannt"

"Das war ein noch größerer Schock", schrieb Hijazis Familie in Reaktion auf das Hamas-Geständnis. "Wie kann eine unschuldige Seele verloren gehen und 90 Schüsse auf ihr Auto abgefeuert werden nur aufgrund einer falschen Identifizierung?", heißt es in einer Stellungnahme der Familie. Die genaue Zahl der abgefeuerten Schüsse ist allerdings unklar.

Der Politikwissenschaftler Hussein Jamal sagte dem israelischen Nachrichtenportal "ynetnews", dass dies nicht der erste Vorfall dieser Art in Gaza gewesen sei. "Die Wahrheit ist, dass täglich Zivilisten getötet werden, und niemand spricht darüber. Hijazi war bekannt, sonst hätte niemand die Umstände oder Details ihres Todes erfahren", so Jamal.

Seit elf Monaten Krieg in Gaza

Die israelische Armee meldete zuletzt Fortschritte im Kampf gegen die Hamas im Gazastreifen. Laut Verteidigungsminister Joav Gallant besteht die Hamas inzwischen nicht mehr als "militärische Formation", sondern kämpft nur noch aus dem Untergrund: "Die Hamas führt einen Guerillakrieg und wir bekämpfen immer noch Hamas-Terroristen und verfolgen die Hamas-Führung", so Gallant kürzlich.

Der Krieg zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas war durch den brutalen Angriff der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober vergangenen Jahres ausgelöst worden. Terroristen der Hamas und anderer militanter Palästinensergruppen hatten bei den Angriffen im Süden Israels mehr als 1.100 Menschen getötet und 251 Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Seitdem geht Israel im Gazastreifen massiv gegen die Hamas vor.

Verwendete Quellen
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