USA warnen vor russischer Weltraumwaffe "Irgendwas ist da schon"
Russland hat offenbar eine Waffe für den Weltraum entwickelt. Nun gibt es Befürchtungen, dass die Entwicklung bereits weiter vorangeschritten ist.
Die Entwicklung einer russischen Weltraumwaffe könnte bereits weiter fortgeschritten sein, als bisher angenommen. So soll es bereits ein geheimes Testfeld im Weltall geben. Das Portal "The Warzone" berichtet von den Bedenken einer hochrangigen US-Regierungsbeamtin.
Waffe soll andere Satelliten angreifen
Nähere Informationen zu der Waffe wurden erstmals Anfang des Jahres bekannt. Es soll sich um eine nuklear bestückte Satellitenwaffe handeln, die andere Satelliten angreifen könne. Vor wenigen Tagen wurde im Kongress noch gewarnt, dass sie in der Lage sein könnte, die erdnahe Umlaufbahn für längere Zeit völlig unbrauchbar zu machen.
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Mallory Stewart, stellvertretende Staatssekretärin für Rüstungskontrolle, hat nach "The Warzone"-Angaben bei einer Veranstaltung des Think-Tanks "Center for Strategic and International Studies" diese Sorgen weiter ausgeführt. "Die Vereinigten Staaten sind äußerst besorgt darüber, dass Russland auf der Grundlage von Informationen, die wir für glaubwürdig halten, die Nutzung von Atomwaffen in seine Gegenraumfahrtprogramme in Betracht zieht", sagte sie.
"Erdlaufbahn könnte unbrauchbar werden"
Stewart führt aus: "Es ist schon irgendwas im Weltall", das mit der Entwicklung der neuen nuklearen Antisatellitenwaffe in Verbindung stehe. Nach Einschätzungen der US-Regierung sei die Waffe aber noch nicht zum Einsatz gekommen. Man werde aktiv versuchen, dies auch zukünftig zu verhindern. Russland behaupte bisher noch, der Satellit diene wissenschaftlichen Zwecken. Das sei laut Stewart aber unglaubwürdig, da die Region des Satelliten von keinem anderen Raumschiff genutzt werde.
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Die Waffe könne zwar keine Menschen direkt angreifen, habe bei einem Einsatz aber erhebliche Folgen. "Unsere Analysten davon aus, dass die Detonation einer Atombombe an einer bestimmten Stelle im Orbit die untere Erdumlaufbahn für eine bestimmte Zeitspanne unbrauchbar machen würde", berichtet Stewart.
Anfang der Woche hatte sich bereits der stellvertretende Verteidigungsminister für Weltraumpolitik, John Plumb, im Repräsentantenhaus zu der Thematik geäußert. "Das Konzept, über das wir uns Sorgen machen, ist, dass Russland eine Atomwaffe im Weltraum entwickelt und – wenn wir sie nicht vom Gegenteil überzeugen können – letztendlich auch fliegen lässt", sagte er dort. Andere Satelliten seien nicht vor einer solchen Explosion geschützt.