t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikAusland

Alexej Nawalny: Seine Leiche wurde an seine Mutter übergeben


Russland
Leichnam Nawalnys wurde an seine Mutter übergeben

Von afp, dpa-video, bm

Aktualisiert am 24.02.2024Lesedauer: 2 Min.
Der tote Oppositionsführer Alexej Nawalny (Archivbild): Kritiker vermuten, dass der Kreml Nawalnys Leiche erst jetzt herausgibt, um Spuren zu verwischen.Vergrößern des Bildes
Der tote Oppositionsführer Alexej Nawalny (Archivbild): Kritiker vermuten, dass der Kreml Nawalnys Leiche erst jetzt herausgibt, um Spuren zu verwischen. (Quelle: Pavel Golovkin/dpa-video)
News folgen

Nachdem die russische Regierung die Leiche des Oppositionellen Alexej Nawalny vorerst unter Verschluss gehalten hatte, wurde sie nun an dessen Mutter übergeben.

Die Mutter des in Haft gestorbenen Kremlgegners Alexej Nawalny hat dessen Leiche von den Behörden erhalten. Das teilte Nawalnys Sprecherin Kira Jarmysch bei X mit. Angehörige und Unterstützer des Oppositionellen hatten die russische Führung seit Tagen zur Herausgabe des Toten aufgefordert, um ihn menschenwürdig beerdigen zu können.

Der russische Machtapparat hatte Nawalnys Leiche seit seinem Tod am Freitag vergangener Woche unter Verschluss gehalten. Kritiker vermuten, dass die russischen Behörden ihn mit dem Nervengift Nowitschok umgebracht haben und seine Leiche einbehielten, um Spuren zu verwischen. Seine Familie, seine Unterstützer und zahlreiche russische Geistliche hatten den Kreml aufgefordert, die Leiche freizugeben.

Laut Nawalnys Sprecherin sei seine Mutter noch in der nordrussischen Stadt Salechard, wo seine Leiche in der Leichenhalle einer Klinik aufbewahrt worden war. Die Beerdigung stehe noch aus. Es sei unklar, ob die Behörden nicht doch noch eingreifen würden.

Empfohlener externer Inhalt
X
X

Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.

Am Freitag hatte Jarmysch mitgeteilt, die Behörden hätten von der Mutter verlangt, entweder einer diskreten Beerdigung ihres Sohnes ohne öffentliche Anteilnahme zuzustimmen, oder aber ihr Sohn werde in der Strafkolonie beerdigt. Ludmilla Nawalnaja lehnte eine heimliche Beerdigung in einem am Donnerstag veröffentlichtem Video ab.

Beerdigung in Moskau geplant

Nawalnys Mutter fordert eine öffentliche Beerdigung, damit sich nicht nur die Familie, sondern auch Anhänger von dem russischen Oppositionsführer verabschieden können. "Wir werden Informationen dazu bekannt geben, wenn sie hereinkommen", sagte Jarmysch. Zuvor hatte es geheißen, dass Nawalnys Mutter eine Beerdigung auf dem Chowanskoje-Friedhof anstrebt, der größten Ruhestätte Moskaus.

Nawalny war in einem Straflager im hohen Norden Russlands gestorben. Die russische Strafvollzugsbehörde gab an, er habe sich nach einem Gang im Freien in seiner Strafkolonie in Sibirien "unwohl gefühlt" und sei zusammengebrochen. Zahlreiche westliche Politiker machten die russische Führung und Präsident Wladimir Putin für den Tod seines prominenten Widersachers verantwortlich. Nawalnys Tod ereignete sich einen Monat vor der Präsidentschaftswahl Mitte März, bei der mangels wirklicher Opposition Putins Wiederwahl erwartet wird. Putin hat sich zu dem Vorfall noch nicht geäußert.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen AFP und Reuters
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website