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Winterchaos in den USA: Verheerende Folgen in Buffalo – viele Tote


"Krise von epischem Ausmaß" in den USA
Wintersturm fordert viele Tote – Leguane fallen von den Bäumen

Von afp
Aktualisiert am 26.12.2022Lesedauer: 3 Min.
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Extremwetter in den USA: Ein Wintersturm sorgt in weiten Teilen für eisige Temperaturen und viel Schnee. (Quelle: t-online)

Das Winterchaos in den USA hat verheerende Folgen. Eine Stadt war komplett von der Außenwelt abgeschnitten.

"Das ist nicht das Weihnachtsfest, das wir uns gewünscht haben": Der gnadenlose Wintersturm ist am Sonntag weiter mit heftigen Schneefällen und eisigem Wind über den Osten der USA hinweggefegt. Mindestens 31 Menschen kamen infolge des Sturms ums Leben. Mehr als 200.000 Menschen an der US-Ostküste waren am Weihnachtsmorgen ohne Strom. Dramatisch entwickelte sich die Lage in Buffalo im Bundesstaat New York.

Die Stadt an der Grenze zu Kanada war von der Außenwelt abgeschnitten, Rettungsdienste konnten besonders stark betroffene Bezirke nicht erreichen. Die Gouverneurin des Bundesstaates, Kathy Hochul, sprach von einer "Krise von epischem Ausmaß". Es sei "wie in einem Kriegsgebiet". Haustüren verschwanden hinter bis zu 2,40 Meter hohen Schneeverwehungen, durch Stromausfälle bei eisigen Temperaturen wurde die Situation lebensbedrohlich.

Südlich, in Tampa im Bundesstaat Florida, fiel das Thermometer nach Angaben des Wetterdienstes NWS zum ersten Mal seit fast fünf Jahren unter den Gefrierpunkt. Ein Wert, der dazu führt, dass kaltblütige Leguane von den Bäumen fallen.

Menschen in Autos erfroren

Im Landkreis Erie County, in dem Buffalo liegt, seien einige Menschen in ihren Autos erfroren, andere wurden auf der Straße in Schneewehen entdeckt, sagte Behördenvertreter Mark Poloncarz. "Das ist nicht das Weihnachtsfest, das wir uns gewünscht haben." Die Stromversorgung werde nicht vor Montag wiederhergestellt sein.

Gouverneurin Hochul entsandte rund 200 Mitglieder der Nationalgarde nach Buffalo und Umgebung, um die Rettungsdienste zu unterstützen. "Es ist extrem, es ist gefährlich und tödlich", sagte sie CNN. Selbst Einheiten der Nationalgarde blieben im Schnee stecken und benötigten Hilfe.

Der internationale Flughafen der Stadt soll bis Dienstag geschlossen bleiben, für den gesamten Landkreis Erie County bleibt ein Fahrverbot in Kraft. Aufgrund eingefrorener Umspannwerke können einige Bewohner erst am Dienstag wieder mit Strom rechnen. Ein eingefrorenes Umspannwerk soll unter einer fünf Meter hohen Schneedecke begraben gewesen sein, sagte ein ranghoher Behördenmitarbeiter.

Mehr Tote erwartet

Die extremen Wetterbedingungen führten dazu, dass die Temperaturen in 48 Bundesstaaten am Wochenende unter den Gefrierpunkt sanken, Tausende von Flügen gestrichen wurden und die Bewohner in ihren von Eis und Schnee bedeckten Häusern festsaßen.

In neun Bundesstaaten kamen nach Behördenangaben mindestens 31 Menschen ums Leben, darunter vier in Colorado und mindestens zwölf im Westen des Bundesstaats New York. Viele von ihnen starben bei Verkehrsunfällen wegen Glatteis und schlechter Sicht. Die Behörden warnten davor, dass die Zahl der Opfer wahrscheinlich noch steigen werde.

Die Verkehrsämter mehrerer Bundesstaaten rieten Autofahrern, lieber zu Hause zu bleiben – und das zur beliebtesten Reisezeit des Jahres. Der Wintersturm führte nach Angaben der Website Flightaware am Sonntag erneut zur Streichung von mehr als 2.400 US-Flügen. Am Samstag waren rund 3.500 US-Flüge und am Freitag fast 6.000 US-Flüge gestrichen worden.

Reisende sitzen an Flughäfen fest

Mit Blick auf den Flugverkehr gab US-Verkehrsminister Pete Buttigieg am Samstag vorsichtige Entwarnung. Auf Twitter schrieb er, dass "die extremsten Störungen hinter uns liegen, da sich der Betrieb der Fluggesellschaften und Flughäfen allmählich erholt".

Trotzdem saßen weiterhin zahlreiche Reisende an Flughäfen fest, darunter in Atlanta, Chicago, Denver, Detroit und New York. Wegen Glatteis und starkem Schneefall mussten vorübergehend einige der verkehrsreichsten Straßen der USA gesperrt werden, darunter die Interstate 70.

Auch Kanada betroffen

Nach Angaben der Website Power Outage waren am Samstag kurzzeitig fast 1,7 Millionen Menschen landesweit ohne Strom, am Sonntagabend waren noch rund 70.000 Haushalte in östlichen Bundesstaaten von Stromausfällen betroffen.

Auch Kanada bibberte. Hunderttausende Menschen in Ontario und Québec waren von der Stromversorgung abgeschnitten. Zahlreiche Flüge wurden gestrichen und wegen der Entgleisung eines Zuges fielen alle Züge zwischen Toronto und Ottawa aus. Vier Menschen starben und 53 weitere wurden verletzt, als sich ein Bus in der kanadischen Provinz British Columbia am Samstag auf vereister Straße überschlug.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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