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China bestraft Schulbuch-Macher für schlechte Grafiken: "Tragisch hässlich"


"Tragisch hässlich"
China bestraft Schulbuch-Macher für schlechte Grafiken

Von t-online, sje

Aktualisiert am 23.08.2022Lesedauer: 2 Min.
Abbildung in dem Mathebuch: "Tragisch hässlich", urteilte das Bildungsministerium.Vergrößern des Bildes
Abbildung in dem Mathebuch: "Tragisch hässlich", urteilte ein chinesischer Social-Media-Nutzer. (Quelle: ZUMA Wire/imago-images-bilder)

Sie seien hässlich und entsprächen nicht der Parteilinie, urteilt die chinesische Regierung über Abbildungen in einem Schulbuch. Nun gibt es Konsequenzen.

Das Mathebuch existiert seit zehn Jahren – aber erst im Mai fielen die Illustrationen, die es enthält, auf: Menschen mit verzerrten Gesichtern und ausgebeulten Hosen, ein Junge, der nach dem Rock eines Mädchens greift, und ein Kind mit einem Tattoo am Bein. Das chinesische Bildungsministerium zeigte sich entsetzt – nun hat der Fall Konsequenzen. 27 Menschen würden bestraft, berichtet der britische "Guardian", darunter der Verlagsvorsitzende sowie der Chefredakteur und der Leiter der Mathematik-Abteilung des Verlages.

Das Schulbuch wurde fast zehn Jahre lang in Grundschulen in China eingesetzt, bis vor drei Monaten ein Lehrer auf die Illustrationen aufmerksam machte. Es folgte eine Untersuchung des Pekinger Bildungsministeriums: Die Abbildungen spiegelten das "sonnige Bild von Chinas Kindern" nicht richtig wider, so das Urteil.

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Schulbücher sollen "ästhetischen Gewohnheiten der Öffentlichkeit entsprechen"

In den chinesischen sozialen Medien gingen die Bilder viral: "Tragisch hässlich" seien die Illustrationen, so ein Nutzer. Das Ministerium teilte mit, dass alle Schulbücher überprüft werden sollten, "um sicherzustellen, dass die Schulbücher die richtige politische Richtung und Werteorientierung einhalten, die hervorragende chinesische Kultur fördern und den ästhetischen Gewohnheiten der Öffentlichkeit entsprechen", zitiert der "Guardian" eine entsprechende Erklärung.

Die jetzt Bestraften hätten ihre Pflichten und Verantwortlichkeiten verletzt, heißt es nun aus dem Pekinger Ministerium. Es seien Rügen ausgesprochen worden, der Chefredakteur und der Leiter der Mathematik-Redaktion wurden entlassen. Auch Illustratoren und Designer sollen unter den 27 Betroffenen sein – zu ihnen wurden keine Details genannt. Sie sollen künftig nicht mehr für Schulbücher beauftragt werden, hieß es.

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