Egger-Lohner-Elektromobil Erster Porsche kommt ins Museum
Über 100 Jahre war es verschollen. Nun ist das erste von Ferdinand Porsche konstruierte Fahrzeug wieder aufgetaucht und bereichert die Sammlung des Porsche-Museums in Zuffenhausen. Für die damalige Zeit steckte der "P1" voller ausgeklügelter Ideen. So sorgte für den Antrieb schon damals ein Elektromotor.
Erster Porsche in Scheune gefunden
Was auf den ersten Blick an eine alte Pferdekutsche erinnert, ist nichts Geringeres als der allererste Porsche. Nach 116 Jahren wurde das originale und unrestaurierte "Egger-Lohner-Elektromobil Modell C.2 Phaeton", kurz "P1" genannt, in einer Scheune in Österreich wiedergefunden.
In den Straßen Wiens unterwegs
Die Geschichte des Unternehmens Porsche beginnt nicht im Jahr 1948. Zwar kam damals das erste Serienmodell, der Typ 356, auf den Markt. Aber bereits 50 Jahre zuvor war Ferdinand Porsche bereits mit einem selbst konstruierten und gebauten Fahrzeug durch die Straßen Wiens gerollt: eben dem "P1".
Lohner-Porsche leistete bis zu fünf PS
Revolutionär war die Vielzahl der in diesem Fahrzeug verwirklichten Ideen. Als Antrieb nutze der junge Ferdinand Porsche einen von ihm selbst konstruierten Elektromotor, der drei PS leistete. Bei Überbelastung waren kurzfristig auch fünf PS möglich, womit das Fahrzeug bis zu 35 km/h erreichte.
Reichweite bei 80 Kilometer
Die Geschwindigkeit wurde dabei mittels eines Reglers in zwölf Stufen gewählt. Die Gesamtreichweite betrug schon damals erstaunliche 80 Kilometer. Durch eine Wechselkarosserie konnte der Wagen sowohl im Winter als auch im Sommer genutzt werden.
Elektro-Porsche siegte bei Wettfahrt
Seine erste Bewährungsprobe erwartete den "P1" im September 1899 bei der Internationalen Motorwagen-Ausstellung. Um die Leistungsfähigkeit von Elektromobilen zu testen, wurde in Berlin eine Wettfahrt über 40 Kilometer Distanz ausgeschrieben. Ferdinand Porsche kam als Erster ins Ziel, mit drei Passagieren an Bord und 18 Minuten Vorsprung.
P1 kennzeichnet ersten Porsche
Und auch in der Wirtschaftlichkeitswertung siegte der "P1", denn er hatte im Stadtverkehr den geringsten Energiebedarf. Den Namen P1 erhielt das Fahrzeug übrigens nicht von ungefähr: Ferdinand Porsche ließ das Kürzel in alle wichtigen Bauteile schlagen, um es klar als ersten Porsche zu kennzeichnen.