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335i BMW: So fährt sich der geräumige BMW 3er GT


BMW 3er Gran Turismo 335i
Weltauto mit viel Platz

Marcel Sommer

15.03.2013Lesedauer: 3 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
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BMW 3er GTVergrößern des Bildes
BMW 3er GT (Quelle: Press-Inform)

BMW 3er GT

BMW 3er GT: Die Mischung macht's

BMW möchte mit dem neuen Gran Turismo vor allem die Autofahrer vom Kauf überzeugen, die gern ein wenig höher sitzen, viel Platz benötigen und gleichzeitig auf ein gewisses Maß an Sportlichkeit nicht verzichten möchten. In Fahrzeugmärkten wie den USA oder China, wo zwar der Platz eines Touring gewollt, aber das Design einer Limousine bevorzugt wird, könnte und soll seine Zukunft liegen.

Mittelklasse-BMW mit Oberklasse-Maß

Mit seiner Länge von 4,82 Metern kratzt der einst kleinste Bayer so dicht an den Maßen eines 5er, wie nie zuvor. Ganze 20 Zentimeter ist er im Vergleich zum 3er Touring in der Länge und acht Zentimeter in der Höhe gewachsen. Das wirkt sich natürlich auch auf die Sitzposition aus. Knapp sechs Zentimeter höher als im Touring sitzen seine bis zu fünf Insassen. Ein auf der einen Seite klarer Gewinn in puncto Übersicht, auf der anderen Seite jedoch ein klarer Rückschritt in Bezug auf seinen sportlichen Habitus. Noch bevor der 3,0 Liter große Sechszylinder des BMW 3er GT 335i mit dem ersten Tropfen Benzin geflutet wird, steht fest: das ist kein typischer 3er.

Viel Platz im BMW 3er GT

Obwohl sich im Cockpit im Vergleich zum Touring nichts Wesentliches verändert hat, kündigt sich hier bereits das Größenwachstum an. Sowohl Fahrer als auch Beifahrer haben Platz, dank der guten Sitze ausreichend Halt und mit Hilfe des optionalen, farbigen Head-Up-Displays alles im Blick. Doch all der Raum und Platz auf den vorderen Sitzen ist nichts im Vergleich zu den drei Einzelsitzen im Fond. Zugegeben, auch im neuen 3er GT möchte niemand über einen längeren Zeitraum in der Mitte Platz nehmen. Aber selten wurde auf so wenigen Quadratmetern so viel Bein- und Kopffreiheit den Hinterbänklern gewährt. Normal gewachsene Mitfahrer können auch hinter einem Sitzriesen noch ihre Beine übereinanderschlagen.

In den 3er GT geht mehr als in einen 3er Touring

Wermutstropfen sind nur die bis zu einer Höhe von knapp zehn Zentimetern herunterfahrbaren Fensterscheiben in den rahmenlosen Fondtüren. Sollte die Fahrt zum nächsten Baummarkt oder Möbelhaus zu zweit über die Bühne gehen, lassen sich die drei Einzelsitze mit einem Handgriff zu einer ebenen Ladefläche umklappen. Bis zu 1600 Liter fasst dann der ansonsten mit 550 Litern bereits um 25 Liter größer als der des Touring ausgefallene Kofferraum. Das Problem ist im Falle des 3er GT nicht das Einladen von sperrigen Gegenständen, da die große Heckklappe weit und großzügig nach oben hin öffnet. Die coupéhafte Linienführung verhindert allerdings das Verschließen, wenn es dann doch einmal ein großer Schrank im Heck sein darf.

Spurtschnelles Kombi-SUV

Ist alles verpackt, der 60 Liter fassende Treibstofftank gefüllt und das Ziel mit Hilfe von Google im Navigationssystem eingegeben, können dem 1725 Kilogramm schweren 335i die Sporen gegeben werden. 306 PS und ein maximales Drehmoment von 400 Newtonmetern werden mit Hilfe der optionalen Achtgang-Automatik fein dosiert an die Hinterachse geleitet. Nach einem beherzten Autobahn-Ampelstart braucht die Tachonadel im gut ablesbaren Armaturenbrett 5,4 Sekunden bis zur 100er-Markierung. Ihr Vorwärtsdrang wird elektronisch bei Tempo 250 abgebremst.

Reifen können nicht ganz überzeugen

Der ab einer Geschwindigkeit von 110 Kilometern pro Stunde herausfahrende Heckspoiler presst den ab 47.200 Euro erhältlichen BMW 3er GT 335i noch fester an den Asphalt. Eine Start-Stopp-Automatik und die Rückgewinnung der Bremsenergie unterstützen den Motor dabei, den Spritverbrauch von 7,7 Litern zu realisieren. Dass Spritsparmaßnahmen nicht immer vorteilhaft für das Fahrverhalten eines Fahrzeugs sind, zeigen beim BMW 3er GT die Reifen mit reduziertem Rollwiederstand und Notlaufeigenschaften. Sie sorgen im Zusammenspiel mit dem in schnell gefahrenen Kurven etwas unruhigen Heck für ein mäßiges Sportler-Gefühl. Der Grund liegt im erhöhten Schwerpunkt des im Sommer auch als Allradler zur Wahl stehenden BMWs.

3er GT beweist Langstreckentauglichkeit

Das Gefühl einen Mischling aus 3er Touring und X3 zu fahren will einfach nicht weichen. Auch wenn beim spontanen Überholvorgang auf der Landstraße überraschend wenig Anlauf zur Verfügung stehen muss und auf den Gesichtern der Mitfahrer ein ebenso spontanes Grinsen erscheint. Hinzu kommt, dass die Geräuschkulisse des Sechsenders sich im Schongang nahezu lautlos verhält und somit auch für die Ohren seine Langstreckentauglichkeit beweist. Unter Volllast ist ihm letztendlich dann doch seine Kraft auch anzuhören.

Einparkhilfe kostet Aufpreis

Etwas schade, aber nicht neu, ist die Tatsache, dass selbst für einen nach hinten so unübersichtlichen Pkw wie den 3er Gran Turismo eine Einparkhilfe nur gegen Aufpreis beim Rangieren hilft. Zumindest ein Anfahrassistent und eine Kurvenbremshilfe sowie 17 Zoll große Leichtmetallräder gehören zur Serienausstattung.

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