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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Autos teuer wie nie So sparen Sie mehr als 20 Prozent beim Neuwagenkauf
Die Neuwagenpreise kannten zuletzt nur eine Richtung: nach oben. Auch wenn Erleichterung in Sicht ist – Sie müssen bereits jetzt beim Autokauf kein Geld verschenken.
Neuwagen sind teuer wie selten: Laut Deutscher Automobil Treuhand (DAT) wurden sie innerhalb eines Jahres um durchschnittlich 5.000 Euro teurer – von 37.790 auf 42.790 Euro (plus 13 Prozent). Ein Allzeithoch: Vor zehn Jahren kostete ein neues Auto im Schnitt noch 27.030 Euro. Schlimmer ist es übrigens bei Gebrauchtwagen: Der Durchschnittswert stieg um 19 Prozent von 15.740 auf 18.000 Euro. 2013 waren es noch 9.420 Euro. 50 Prozent der Teilnehmer einer Befragung haben deshalb Angst, sich das Auto auf Dauer nicht mehr leisten zu können (hier erfahren Sie mehr dazu).
Wer möglichst günstig zum neuen Auto kommen will, kann ein paar einfache Tipps beherzigen. Neben Verhandlungsgeschick hilft beim Sparen vor allem eins: Flexibilität.
So fangen Sie mit der Recherche an
Bei Ihrer Suche nach einem günstigen Neuwagen sollten Sie im Internet starten. Hier lassen sich am leichtesten und schnellsten die Preise für einzelne Modelle vergleichen. Auf den Seiten des jeweiligen Herstellers findet sich der offizielle Listenpreis, der in der Regel das obere Ende der Spanne markiert.
Bei Marken wie Polestar oder Tesla, die ausschließlich online verkaufen, oder bei der Günstig-Marke Dacia gibt es in der Regel keinen Spielraum für Verhandlungen – gezahlt wird, was angezeigt ist.
Hauspreise und Online-Vermittlungsportale helfen
Anders sieht es bei Marken mit unabhängigem Händlernetzwerk aus. Jeder Betrieb kann theoretisch seinen eigenen Hauspreis bieten. Recherchieren lässt sich dieser über eines der zahlreichen Neuwagen-Vermittlungsportale wie "Carneoo", "Carwow", "Alles.Auto" oder "Neuwagen24". Dort inserieren Händler einzelne Modelle mit teils zweistelligen Nachlässen. Im Dezember 2022 waren einer Erhebung des Center of Automotive Research (CAR) in der Spitze bis zu 20 Prozent Rabatt auf den Listenpreis drin.
Das sind die Modelle mit den derzeit höchsten Rabatten:
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Die höchsten Nachlässe gibt es naturgemäß für ältere, weniger nachgefragte Modelle, während sich viele neue Typen auch noch ohne Rabatt verkaufen. Deshalb: Wer bei der Modellwahl flexibel ist, kann locker vierstellige Beträge gegenüber einem vergleichbaren Auto sparen.
Verhandeln mit recherchierten Preisen
Wer nicht über einen Online-Vermittler bei einem weit entfernten Händler kaufen will, sondern lieber in Wohnortnähe, nimmt die recherchierten Preise einfach zur Verhandlung mit dem Betrieb vor Ort.
Dabei hilft auch etwas Basiswissen über den Neuwagenvertrieb in Deutschland: Die niedergelassenen Händler verkaufen Neuwagen auf eigene Kasse, erhalten aber bestimmte Prämien vom Hersteller, die sie auch teilweise an den gut verhandelnden Käufer weitergeben können. So gibt es beispielsweise häufig Extrageld für Neukunden, wenn diese von der Konkurrenz abgeworben wurden – sogenannte Eroberungsprämien. Auch zum Quartalsende wächst die Freigiebigkeit bei Rabatten, da sich die Einkaufskonditionen der Händler beim Hersteller oft an den vierteljährlichen Verkäufen orientieren.
Tipp für die Preisverhandlungen: Freundlichkeit zählt. Einem sympathischen Kunden gewähren Händler deutlich eher Rabatte. Suchen Sie eine Gesprächsebene, bleiben Sie bei den Rabattvorstellungen realistisch, aber lassen Sie sich nicht vom ersten "Nein" entmutigen. Verhandeln und mögliche Niederlagen gehört zum Autokauf dazu.
Ist am reinen Fahrzeugpreis nichts mehr zu machen, sind vielleicht noch Naturalrabatte möglich. Die können von Fußmatten bis zu kostenlosen Inspektionspaketen reichen. Bei E-Autos lässt sich vielleicht ein Gratis-Ladekabel raushandeln.
Tageszulassungen: Großes Sparpotenzial, aber Flexibilität nötig
Wer bei der Ausstattung seines Autos flexibel ist, kann mit Tageszulassungen viel Geld sparen. Das sind Neuwagen, die Händler pro forma für einen Tag zulassen. Das schönt zum einen die Statistik und ermöglicht zum anderen versteckte Nachlässe weit über den üblichen Rahmen hinaus, ohne das Preisgefüge einer Marke durcheinanderzubringen. Der Kostenvorteil gegenüber einem selbst konfigurierten Neuwagen ist enorm: 20 Prozent Nachlass oder sogar mehr sind möglich. Haken: Bei Ausstattung, Farbe oder Motor müssen Sie das nehmen, was gerade auf dem Hof steht.
Lage auf dem Automarkt entspannt sich
Generell dürfte sich die Verhandlungsposition für private Autokäufer in der nächsten Zeit gegenüber 2022 deutlich verbessern. Die Lieferkettenprobleme sind zu großen Teilen behoben, die Produktion läuft wieder an und die Knappheit der vergangenen Monate scheint überwunden zu sein.
Zusätzlich zum wachsenden Angebot dürfte die Nachfrage angesichts der drohenden Rezession sinken, was den Preisdruck auf Hersteller und Händler erhöht – insbesondere bei E-Autos: Mit massiven Preissenkungen um 17 Prozent hat Tesla den Grundstein für eine neue Rabattschlacht gelegt. Lesen Sie hier mehr dazu.
- Mit Material der Nachrichtenagentur SP-X