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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Kein neuer Vertrag BMW-Chef Harald Krüger muss gehen
Seine Tage als BMW-Boss sind gezählt: Harald Krüger wird keinen neuen Vertrag bei dem Autobauer unterschreiben. Seine Zukunft bei BMW steht schon seit einigen Wochen in Frage.
BMW sucht nach einer neuen Konzernspitze. Der Vertrag mit Harald Krüger, der im April 2020 ausläuft, wird nicht verlängert.
Am 18. Juli wird der BMW-Aufsichtsrat über Krügers Nachfolge beraten. Bis zu einer Entscheidung werde Krüger sein Amt unverändert ausüben. Schon seit einigen Wochen steht Krügers Zukunft bei den Münchenern in Frage: Es gab Spekulationen darüber, dass der Aufsichtrat Krügers Vertrag nicht verlängern könnte. Kritiker werfen ihm einen zu zögerlichen Umbau zur Elektromobilität vor. Als mögliche Nachfolger werden Entwicklungsvorstand Klaus Fröhlich und Produktionsvorstand Oliver Zipse gehandelt.
"Beruflich neu orientieren"
"Nach über zehn Jahren im Vorstand, davon mehr als vier Jahre als Vorstandschef der BMW Group, will ich mich nun beruflich neu orientieren", sagte Krüger laut einer Mitteilung des Konzerns.
Krüger ist seit Mai 2015 Vorsitzender des Vorstands bei BMW. Damals entschied er das Rennen um den Chefposten für sich und stach den damaligen BMW-Einkaufsvorstand und heutigen VW-Konzernchef Herbert Diess aus.
Während Krügers Amtszeit verlor BMW 2016 die Führung im Luxussegment an den Erzrivalen Mercedes-Benz, die sein Vorgänger Norbert Reithofer Jahre zuvor erobert hatte. Derzeit steigen die Verkaufszahlen wieder – vor allem aufgrund neuer SUV-Modelle.
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Produktionsvorstand Zipse soll neuer BMW-Chef werden
Laut der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" soll Produktionsvorstand Oliver Zipse neuer Vorstandsvorsitzender werden. Der 55-Jährige könnte schon in der kommenden Aufsichtsratssitzung am 18. Juli ernannt werden, wie die Zeitung unter Berufung auf Konzernkreise berichtet. Zipse war im Mai 2015 in den Vorstand des Konzerns berufen worden und folgte damals Krüger auf dem Posten des Produktionsvorstands.
Nun habe er die besten Aussichten auf den Vorstandsvorsitz, schreibt die "FAZ". Entwicklungsvorstand Klaus Fröhlich, der ebenfalls als möglicher Nachfolger gehandelt worden war, solle sein derzeitiges Amt fortführen. BMW wollte dies bisher nicht kommentieren.
- Nachrichtenagentur Reuters
- Nachrichtenagentur dpa-AFX