Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.In den USA ab 35.000 Euro Warum ist der neue Tesla bei uns so teuer?
Der neue Tesla Model 3: Er soll den Einstieg der Marke in bezahlbare Segmente ebnen. Kunden wundern sich jedoch über die sehr verschiedenen Preise in Europa und den USA. Wie kann das sein?
Ab 39.500 Dollar gibt es das neue Model 3 von Tesla in den USA. Umgerechnet sind das rund 35.000 Euro. Zum Vergleich: Der billigste 3er BMW kostet 37.850 Euro, ein Audi A4 ab 32.700 Euro, die C-Klasse von Mercedes mindestens 32.500 Euro – alle mit Basisausstattung und Verbrennungsmotor.
Ursprünglich sollte das Elektroauto in den USA sogar noch billiger sein. In Deutschland hingegen kostet der Tesla Model 3 mindestens 44.500 Euro – fast 10.000 Euro mehr. Wie kommt das?
So kommt es zum Preisaufschlag
Die Gründe: Tesla rechnet seinen eigenen Preis schön. Außerdem kommen in Europa weitere Kosten hinzu, die US-Kunden nicht bezahlen müssen.
- Tesla rechnet in seine US-Preise bereits die Förderung für alternative Antriebe hinein. Das ist hier nicht erlaubt.
- Außerdem fließt in den angegebenen Preis bereits eine überschlagene Spritersparnis hinein: Da der Tesla sehr genügsam sei, spare der Kunde damit viel Geld. Und dieses Geld hat der Autobauer gleich mal vom Kaufpreis abgezogen
- Die US-Preise gibt Tesla wie dort üblich ohne Mehrwertsteuer an (die US-weit nicht einheitlich ist), die deutschen Preise enthalten aber bereits die Mehrwertsteuer.
- Hinzu kommen weitere Kosten, etwa für Transport und Zoll.
Das Ergebnis: Die deutschen Preise sind demzufolge höher – aber auch ehrlicher. Letztlich müssen aber auch US-Kunden mehr Geld auf den Tisch legen als auf dem Preisschild steht.
Verschiedene Preise auch bei anderen Herstellern
Andere Länder, andere Preise – das ist nicht nur bei Tesla so, sondern selbst bei einem Auto wie dem VW Golf. In Deutschland gebaut, kostet er bei unseren Nachbarn teils deutlich weniger. In diesem Fall kann es sich lohnen, eines dieser Autos aus dem Ausland zu kaufen. Diesen so genannten Re-Import kann man selbst organisieren. Man kann aber auch ganz einfach in Deutschland einen Re-Import kaufen – von einem Händler, der sich darauf spezialsiert hat. In beiden Fällen gibt es allerdings ein paar Dinge zu beachten. Mehr dazu erfahren Sie hier.
- Re-Import: So viel sparen Sie beim Autokauf
- Autokauf: Diese Rabatte winken 2019
- Große Jahres-Chronik: Das gilt jetzt beim Diesel
Ein Auto wie den neuen Tesla aus den USA zu importieren, ist jedoch eher nicht ratsam. Denn abgesehen von teils unterschiedlichen Vorschriften, die Autobauer in den einzelnen Märkten erfüllen müssen, werden Sie dabei kaum Geld sparen.
- Eigene Recherche