Unfall-Gaffer Jetzt schlägt die Polizei zurück
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Genug ist genug. Beinahe endlos hatte die Polizei gemahnt und gewarnt: Niemand solle Fotos von Unfallopfern machen. Geholfen hat das alles nicht. Deshalb greifen die Beamten nun zu anderen Mitteln.
Am Donnerstag, den 7. Februar 2019 war das Maß voll. Ein Crash auf der A1 bei Dortmund führte zum Stau – nicht nur auf der Unfallfahrbahn, sondern auch in der Gegenrichtung. Neugierige Gaffer wollten alles genau sehen – und hielten mit dem Smartphone drauf.
Beim Versuch, die Schwerverletzten ins Bild zu bekommen, kam es mehrfach beinahe zu weiteren Unfällen, meldet die Polizei.
Erst durch einen Sichtzaun ließen sich die Gaffer dem Bericht nach vom Knipsen abhalten. Vorher schlug die Polizei zurück: Die Beamten selbst fotografierten die Gaffer.
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Rund 50 Autofahrer wurden im Bild festgehalten. Sie bekommen nun eine Anzeige und einen Bußgeldbescheid zugestellt. Und, vielleicht noch etwas unangenehmer: Ihre Fotos wurden von der Polizei im Internet veröffentlicht.
- Polizei Dortmund