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Autoindustrie: Experte Dudenhöffer gibt Politik die Schuld an der Krise


Deutsche E-Auto-Krise
"Traumtänzerisch": Auto-Experte rechnet mit Politik ab

Von afp, ccn

09.09.2024Lesedauer: 2 Min.
E-Auto-Fabrik von Volkswagen: Verglichen mit 2021 wurden im vergangenen Jahr rund ein Drittel mehr Elektroautos in Deutschland neu zugelassen.Vergrößern des Bildes
E-Auto-Fabrik von Volkswagen: Die Schlüsselbranche der deutschen Industrie schwächelt. (Quelle: Teresa Kröger/imago-images-bilder)

Die deutsche Autoindustrie schwächelt. Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer richtet schwere Vorwürfe an deutsche Politiker und die EU.

Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer macht das Aus der Umweltprämie beim Kauf von E-Autos im vergangenen Jahr in Deutschland sowie das Festhalten vieler Politiker am Verbrennermotor für die Schwäche der europäischen Autoindustrie verantwortlich. Durch den "unüberlegten" Stopp der Umweltprämie seien die Verkaufszahlen von E-Autos eingebrochen, erklärte Dudenhöffer am Montag. Hinzu komme "das Gerede vieler konservativer Politiker, die eine blumige Zukunft des Verbrennungsmotors malen und in traumtänzerischer Weise Syn-Fuels, für die es bisher keinerlei industrielles Konzept gibt, in den Himmel loben".

Was sind Syn-Fuels?

Synthetische Kraftstoffe, auch E-Fuels genannt, werden ohne den Einsatz fossiler Bestandteile produziert. Viele Politiker sehen darin eine Möglichkeit, Verbrennungsmotoren im Bestand entweder länger laufen zu lassen oder weiter auf die Verbrennertechnologie zu setzen. Doch es gibt Haken.

Dudenhöffer macht auch der EU Vorwürfe. Zum einen befeuere Brüssel "medienwirksam" die Zweifel am geplanten Verbrenner-Aus im Jahr 2035, zum anderen erhöhe die EU-Kommission mit ihren Einfuhrzöllen auf chinesische E-Autos künstlich die Preise für Elektroautos in Europa. "Es ist eine toxische Mischung aus Berlin und Brüssel, die langfristig dem Autostandort Deutschland großen Schaden zufügt", erklärte der Experte aus Bochum.

Experte sieht in E-Autos die Zukunft

China sieht er beim Thema E-Autos weit vorne. Der Elektro-Anteil in der Volksrepublik sei mit 22,6 Prozent viel höher als in der EU, wo er zuletzt wieder auf unter 13 Prozent gefallen war – hauptsächlich wegen rückläufiger Verkäufe in Deutschland. "China führt weltweit und kann daher erhebliche Skalierungsvorteile für seine Autoindustrie nutzen", erklärte Dudenhöffer.

Den EU-Herstellern fehle vor allem der Rückhalt durch einen starken heimischen Absatzmarkt. "Geht die Entwicklung weiter, muss man davon ausgehen, dass Europa es nicht gelingen wird, der Autoindustrie von morgen – und das ist das Elektroauto – eine Heimat oder wettbewerbsfähigen Standort zu bieten", warnt der Experte.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur afp
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