Marke in der Krise VW erhöht die Preise für Golf und Co.
Volkswagen kämpft mit finanziellen Herausforderungen und greift zu drastischen Maßnahmen. Kunden müssen deutlich mehr für die Autos bezahlen.
Volkswagen muss sparen. Damit die Ausgaben nicht weiter die Einnahmen überschreiten, setzt die Marke den Rotstift an – und schließt betriebsbedingte Kündigungen und Werksschließungen nicht mehr aus. Auch auf der Einnahmenseite soll sich etwas tun: Für nahezu alle Pkw-Modelle mit Verbrennungsmotor haben die Wolfsburger die Preise seit dem 12. September 2024 deutlich angehoben, wie das Magazin "kfz-betrieb" unter Berufung auf ein Schreiben der Wolfsburger an ihre deutschen Händler berichtete. Auch einzelne Ausstattungsoptionen sind teurer geworden.
So hoch fallen die Preissteigerungen aus
Den höchsten Aufschlag gibt es demnach mit knapp 2.500 Euro für den frisch gelifteten Geländewagen Touareg, die geringste Steigerung mit rund 500 Euro steht bei den kleinen Crossovern Taigo und T-Cross an.
Die Bestseller Golf und Tiguan sind um jeweils rund 1.100 Euro teurer gewirden – mit jeweils rund 4 Prozent fällt die Erhöhung dort relativ gesehen am stärksten aus. Das Golf-Basismodell kostet somit 28.330 statt 27.180 Euro. Unter den nicht-elektrischen Autos ist einzig der Kleinwagen Polo nicht von dem Preisaufschlag betroffen.
Die E-Autos der ID-Familie werden im Schreiben nicht erwähnt, da VW sie über ein sogenanntes "unechtes Agenturmodell" vertreibt, bei dem die Händler keinen direkten Einfluss auf die Preise haben. Als Grund für die gestiegenen Preise nannte eine Sprecherin auf Nachfrage von "Auto Motor und Sport" erhöhte Rohstoffpreise.
Wie teuer Autos geworden sind, zeigt sich am Beispiel Golf: Im Sommer 2021 kostete das Basismodell (1.0 TSI mit 90 PS) noch 20.395 Euro. Im Zuge von Chipmangel und Ukrainekrieg strich VW den Basis-Golf und erhöhte mehrfach die Preise auf nun 28.330 Euro. Der günstigste erhältliche Golf ist also um 39 Prozent teurer als noch vor drei Jahren.
Umfang ist ungewöhnlich
Regelmäßige Preiserhöhungen sind nicht ungewöhnlich, Umfang und Höhe der aktuellen Teuerungsrunde jedoch schon. Zudem berichtet das Branchenmagazin, dass noch im Frühjahr eine modellübergreifende Preiserhöhung bei Volkswagen nicht im Raum gestanden habe.
- Nachrichtenagentur SP-X