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ADAC deckt neuen Preiswucher bei Kleinwagen auf


Kleinwagen-Preise deutlich rauf
ADAC deckt neuen Preiswucher auf

Von t-online, mab

17.07.2024Lesedauer: 2 Min.
VW Polo: Das aktuelle Modell kostet ab 19.835,00. Vor zehn Jahren lag der Einstiegspreis bei 12.450 Euro.Vergrößern des BildesVW Polo: Das aktuelle Modell kostet ab 19.835. Vor zehn Jahren lag der Einstiegspreis bei 12.450 Euro.

Die Autohersteller bauen immer weniger Kleinwagen – und machen sie gleichzeitig immer teurer. Der ADAC zeigt, wie dreist sie die Preise erhöht haben.

Kurz zusammengefasst:

  • Kleinwagenpreise seit 2014 um 73 Prozent gestiegen.
  • Elektro-Kleinwagen kosten durchschnittlich 29.457 Euro.
  • Angebot an Kleinwagenmodellen um ein Drittel gesunken.

Die Preisschraube ist längst überdreht: Kleinwagen sind in den vergangenen Jahren drastisch teurer geworden. Seit 2014 ist der Durchschnittspreis für einen Kleinwagen mit Verbrennungsmotor um satte 73 Prozent gestiegen. Musste man 2014 im Einstiegssegment noch durchschnittlich 13.041 Euro bezahlen, liegt der Durchschnittspreis heute bei 22.591 Euro. Das geht aus einer aktuellen Untersuchung des ADAC hervor.

Ursachen der Teuerung

Vor allem zwei Faktoren haben zu diesem enormen Preisanstieg beigetragen, so der Verkehrsclub:

  • Die hohe Inflation der vergangenen Jahre
  • Der Wegfall günstiger Einstiegsmodelle

Das Ergebnis dieser Entwicklung: Der heutige Durchschnittspreis eines Kleinwagens frisst fast 78 Prozent eines durchschnittlichen Jahresnettoeinkommens auf – eine deutliche Steigerung gegenüber rund 60 Prozent im Jahr 2014.

Elektro-Kleinwagen nochmals deutlich teurer

Noch dramatischer ist die Situation bei den Elektro-Kleinwagen. Hier liegt der Durchschnittspreis aktuell bei 29.457 Euro – das sind rund 7.000 Euro mehr als für ein vergleichbares Modell mit Verbrennungsmotor.

Allerdings gibt es einen kleinen Lichtblick: Im Vergleich zum Vorjahr ist der Durchschnittspreis für Elektro-Kleinwagen von 32.155 Euro auf den aktuellen Wert leicht gesunken.

Weniger Auswahl für Käufer

Neben den steigenden Preisen kritisiert der ADAC eine weitere Entwicklung: Das Angebot an Kleinwagenmodellen ist deutlich geschrumpft. 2014 konnten Autofahrer noch zwischen 80 verschiedenen Kleinwagen mit Verbrennungsmotor wählen. Heute sind es nur noch 55 Modelle – ein Rückgang um rund ein Drittel. In der Regel streichen die Hersteller vor allem die günstigeren Einstiegsmodelle aus ihrem Programm, was das gesamte Angebot verteuert und ihre Gewinne deutlich steigert.

ADAC schlägt Alarm

ADAC-Technikvorstand Karsten Schulze zeigt sich besorgt über diese Entwicklung: "Für viele Verbraucher ist es fast unmöglich, sich ein neues Auto zu kaufen – das gilt besonders, weil Kleinwagen vom Markt verschwinden oder unverhältnismäßig teuer geworden sind." Der Umstieg auf ein umweltfreundliches E-Auto werde durch das geringere Angebot und die noch höheren Preise zusätzlich erschwert.

Verwendete Quellen
  • presse.adac.de: ADAC-Untersuchung zu Kleinwagen: Überdurchschnittlich teuer und weniger Auswahl
  • Eigene Recherche
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