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Audi-Absatz bricht ein: Händler kritisieren hohe Preise und Modellpolitik


Absatz im freien Fall
Händler sauer auf Audi: "Deutlich zu teuer geworden"

Von t-online, mab

24.01.2025 - 15:25 UhrLesedauer: 2 Min.
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Händler verlieren die Geduld: Audi kämpft mit Absatzproblemen und verliert Kunden an die Konkurrenz. (Quelle: IMAGO/Artur Widak)
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Absatzeinbruch, überzogene Preise, verfehlte Modellpolitik: Händler schlagen Alarm. Ist Audis Glanzzeit vorbei? Ein Überblick über eine Marke, die ins Straucheln gerät.

Deutschlands Autohändler verlieren die Geduld mit Audi. "Wir bemerken seit Längerem einen massiven Absatzeinbruch", klagt Alexander Sauer-Wagner, Präsident des VW- und Audi-Partnerverbandes. Die Zahlen bestätigen die düstere Diagnose: In Deutschland sanken die Verkäufe 2024 um 21 Prozent, in Nordamerika um 13 Prozent. Selbst in China, dem wichtigsten Markt, ging der Absatz um 11 Prozent zurück.

Viel zu teuer geworden

Einer der Gründe für die Absatzschwäche aus Sicht der Händler: zu hohe Preise. "Viele Modelle sind deutlich zu teuer geworden", sagt Sauer-Wagner. Besonders betroffen seien Elektroautos und Fahrzeuge der Oberklasse, die oft mehr als 100.000 Euro kosten.

Auch die Leasingraten schrecken die Kunden ab: Bei manchen Modellen sind sie von 350 auf 800 Euro im Monat gestiegen. Die Folge: Gewerbekunden suchen nach Alternativen. Wer früher einen Audi A6 bestellt hat, geht heute lieber zu Skoda und kauft einen Superb.

Die fünf größten Audi-Flops des Jahres

ModellAbsatz 2024Einbruch
Q512.722 Stück-29,1 Prozent
E-tron GT1.313 Stück-36 Prozent
A81.560 Stück-36,8 Prozent
Q89.480 Stück-43,7 Prozent
TT1.015 Stück-64,7 Prozent

Einstiegsmodelle fehlen

Audi habe nicht nur die Preise deutlich überhöht, sondern auch die Modellstrategie sei zu einseitig. "Uns fehlt ein günstigerer Einstiegsdiesel", kritisiert Sauer-Wagner. Stattdessen konzentriere sich die Marke auf teurere und leistungsstärkere Fahrzeuge. Für viele Käufer ist das unattraktiv – gerade in Zeiten, in denen Preisbewusstsein wieder wichtiger wird.

Formel 1: Große Pläne, zweifelhafter Nutzen

Zusätzliche Skepsis weckt der geplante Einstieg von Audi in die Formel 1 im Jahr 2026. "Das ist sicher ein mächtiges Marketinginstrument", räumt Sauer-Wagner ein. Kurzfristig werde sich das Projekt aber kaum auf die Verkaufszahlen auswirken: "In den nächsten Jahren dürfte die Formel 1 auf den Audi-Absatz in Deutschland nur einen geringen Effekt haben."

Auch deshalb bezweifeln Insider, dass Audi mit der aktuellen Strategie die Wende schafft. Klar ist: Hohe Preise allein werden die Talfahrt kaum bremsen – ganz im Gegenteil.

Verwendete Quellen
  • spiegel.de: Vom Vorreiter zum Ladenhüter»Deutlich zu teuer geworden« – Händler hadern mit Audi (Bezahl-Inhalt)
  • auto-motor-und-sport.de: Krise im Volkswagen-Konzern 91 Prozent Gewinneinbruch bei Audi
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