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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Spritpreise steigen erneut Warum ist Diesel wieder günstiger als Benzin?
Das Tanken ist wieder teurer geworden – und Diesel ist billiger als Benzin. Trotzdem kostet er viel zu viel, sagt der ADAC. Wie kommt es dazu?
Preise rauf an der Tankstelle: Superbenzin der Sorte E10 kostet im Bundesschnitt 1,781 Euro (Dienstag) – und damit 2,4 Cent mehr als noch vor einer Woche. Diesel kostet 1,753 Euro pro Liter. Das ist ein Anstieg um 2,6 Cent, meldet der ADAC.
Trotz des minimal höheren Preisanstiegs ist Diesel somit knapp drei Cent günstiger als Benzin. Für lange Zeit war es umgekehrt – und dennoch sei der Preisabstand viel zu gering, schimpft der Verkehrsclub.
Immerhin: Im Vergleich zum Vorjahres-März sind die Preise deutlich gesunken. Damals, kurz nach Russlands Einmarsch in die Ukraine, hatten sowohl Diesel als auch Benzin ihre Allzeithochs erreicht und kosteten deutlich mehr als zwei Euro pro Liter.
Warum ist Diesel wieder günstiger?
Die Zeit, als der Spritpreis vom Rohölpreis entkoppelt war, sei vorbei: Wenn das Öl günstiger wird, sinken auch die Spritpreise, sagt der ADAC. So, wie es immer war – bis die Corona-Krise kam.
Tankrabatt stellte Preise auf den Kopf
Die Einführung des Tankrabatts im Juni 2022 ließ den Dieselpreis für Monate über den Benzinpreis steigen. Die Steuer sank für Diesel um etwa 17 Cent pro Liter, für Benzin um 35 Cent pro Liter. Aber auch als die Förderung längst ausgelaufen war, kostete Diesel weiterhin mehr als Benzin.
Der Verkehrsclub sieht eine Tendenz zur Normalisierung – die sich aber gerade bei Diesel weiter fortsetzen müsse. Denn ein Preisunterschied von aktuell 2,8 Cent ist viel zu gering. "Rein steuerlich müsste ein Liter Diesel an der Zapfsäule etwa 20 Cent günstiger sein als ein Liter Super E10", sagt der ADAC.
Für möglichst günstige Preise tanken Sie abends zwischen 20 und 22 Uhr, empfiehlt der Verkehrsclub. Morgens hingegen ist Sprit besonders teuer.
- Verkehrsclub ADAC: Pressemitteilung
